Montag, 28. Februar 2022

Gut gewappnet für den „Fall der Fälle“…

... für den plötzlich eintretenden Fall der Fälle, der in großem Umfang das Leben oder die Gesundheit von Menschen, die Umwelt, das Eigentum oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung gefährden oder schädigen kann, oder kurz – für eine Katastrophe.  

Katastrophen können bekanntlich durch unterschiedlichen Ereignissen ausgelöst werden: durch die Natur¬ - Hochwasser, Unwetter, Erdbeben, durch technische Vorgänge - Explosion, Brand, Zugentgleisungen, Schiffsunglück, Flugzeugabsturz, radioaktiver Unfall, oder durch eine weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und auch mit schweren Krankheitsverläufen namens Pandemie, wie auch durch ein von Menschen ausgelöstes Ereignis.

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 war eine Naturkatastrophe mit schweren Überschwemmungen in mehreren Flussgebieten in Mitteleuropa. In Deutschland wurde Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betroffen. Es entstanden sehr hohe Sachschäden und es waren viele Todesopfer zu beklagen.

AdobeStock

 Die durch SARS.CoV-2 ausgelöste Corona-Pandemie erreichte Deutschland Anfang 2020. Lockdown, Quarantäne folgten. Noch jetzt, im Februar 2022, warnt Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Es gebe immer noch sehr hohe Zahlen an Neuinfektionen, „die wir vermutlich unterschätzen“, sagt er. Zudem gehe es tatsächlich um 200 bis 300 Todesfälle am Tag. Er appelliert an die Bundesländer „auf keinen Fall über die bis Ende März verabschiedeten Lockerungen der meisten Corona-Beschränkungen hinauszugehen, sonst würden Fallzahlen wieder steigen.

AdobeStock

 Leider erleben wir 2022 auch ein Ereignis, das nicht natürlichen oder technischen Ursprungs ist. Das Ereignis hat einen katastrophenähnlichen Charakter, mit einer dynamischen, Corona-artigen Entwicklung: die Ukraine-Krise.

Fragte man sich noch Anfang Februar, was, wenn im Osten Europas tatsächlich ein Krieg ausbricht, hat das russische Militär am  24.02.2022 die Ukraine am Boden und aus der Luft angegriffen und am 27.02.2022 setzte der russische Präsident Putin laut Medienberichten die „Abschreckungskräfte“ seines Landes in Alarmbereitschaft. Es seien Einheiten, die auch Atomwaffen umfassen.

Antike Katastrophe

Naturkatastrophe, Pandemie und durch Menschen ausgelöste Katastrophe!
Vor diesem Hintergrund ist es äußerst ratsam, stets einen Lebensmittel- und Getränkevorrat
im Haus zu haben. Das ist heute auch für diejenigen ein Gedanken wert, die sich früher wenig um ihre Krisenversorgung gemacht haben.

AdobeStock

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt praktische Tipps für die Zusammenstellung eines  Vorrats. Demnach sollte der Vorrat an Lebensmitteln und Getränken

einen Zeitraum  für etwa 10 Tage abdecken
einen Flüssigkeitsanteil von 2 l pro Person und Tag berücksichtigen
einen Energiegehalt von 2.200 kcal pro Person und Tag aufweisen, und somit in der Regel den Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abdecken
neben Haltbarkeit auch individuelle Bedürfnisse wie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben berücksichtigen
in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch integriert werden,  sodass er immer wieder verbraucht  und erneuert wird, ohne dass Lebensmittel verderben
kühl, trocken und dunkel bzw. in luftdichter Verpackung aufbewahrt werden.
Wer Haustiere hat, sollte Sie auch deren Bedarf durch einen Vorrat an Futterkonserven abdecken.

Neben dem Bundes¬amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt auch das Bundes-ministerium für Ernährung (BMEL) Rat zum Vorrat.
So kann hier jeder mithilfe des Vorratskalkulators seinen individuellen Bedarf ausrechnen – egal ob Fleischesser oder Vegetarier.

Eine Orientierungshilfe zur Zusammenstellung eines Grundnahrungsmittelvorrats für eine Person und 10 Tage bei durchschnittlicher täglicher Energiezufuhr von 2200 Kcal liefert
die Vorratstabelle
und für Vegetarier
die Vorratstabelle vegetarisch. 

Überschwemmungen, die Corona-Pandemie und der von Menschen ausgelöste Ukraine-Krieg!
Ob sie tatsächlich unterschiedlichen Kategorien angehören?! 

Klimaforscher nennen den Klimawandel als wesentlichen begünstigenden und verstärkenden Faktor für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Flutkatastrophen. So gesehen, sind diese „Naturkatastrophen“ eigentlich auch von „Menschen gemachten Ereignissen“, da sie auf die von Menschen verursachten Treibgase- Emissionen zurückzuführen sind.

Die Corona-Pandemie gehört zu den sogenannten „Zoonosen“ (altgriechisch zoon = Tier, nosos = Krankheit). Laut der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1959 sind Zoonosen Infektionskrankheiten, die auf natürliche Weise zwischen Mensch und anderen Wirbeltieren übertragen werden können - also auch von Mensch zu Mensch.

Und der Krieg bleibt nach wie vor eine Katastrophe, deren unmittelbarer Auslöser in der Natur  der Menschen entsprungen sind.

Fazit: Um für alle Eventualitäten bestens gerüstet zu sein, scheint heute die Planung einer individuellen Vorratshaltung aktueller denn je zu sein.