Sonntag, 18. April 2010

Man hat Glück, man hat kein Glück

Sucht man nach der Etymologie des Wortes „Glück“, findet man die Worte „Gelucke" (nhd.)und "Gelücke" (mhd.). Sowohl "Gelucke" als auch "Gelücke" leiten sich von dem
Verb „gelingen“ ab, das seinerseits vom Wort „leicht“ kommt.
Also: GLÜCK ist ursprünglich das GELUNGENE, das LEICHT ERREICHTE.

Leicht! Leichter gesagt als getan in unserer modernen westlichen Gesellschaft, in der das GLÜCK nach Allgemeinverständnis physische, physische, soziale, individuelle Bedürfnisse umfasst.

Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow erforschte gesunde, erfolgreiche und glückliche Menschen. Dabei entdeckte er, dass man alle menschlichen Bedürfnisse sich als die in einer bestimmten Reihenfolge befindlichen Stufen einer Pyramide vorstellen können.



Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Maslow

Sobald eine Stufe entsprechend seinem individuellen Maß erreicht ist, hat der Mensch das Bedürfnis die nächst höhere Stufe zu erreichen.

Nach dieser Pyramide beginnt das Basteln des Glücks auf einer physischen Basis: Nahrung, Schlaf, Gesundheit, Sexualität.

Diese Grundbedürfnisse werden in unserer Zeit durch moderne Glücksquellen ergänzt.

So haben im gesundheitsbezogenen Streben nach dem euphorischen Hochgefühl eines BMI im Normbereich die sportlichen Aktivitäten viel an Bedeutung gewonnen.
Wegen erheblichem Kalorienverbrauch bereitet nach heutigem Verständnis sogar die Hausarbeit Hochstimmung. So werden in 45 Minuten beim Bügeln 100 kcal, Kochen 117 kcal oder Putzen 196 kcal verbraucht. Für das GELUNGENE ist es aber auch nicht von der Hand zu weisen: das Klavierspielen mit 123 oder eine leichte Gartenarbeit mit 174 verbrauchten kcal in 45 Minuten.

Bedeutung hat auch der Ausdauersport gewonnen, nicht zuletzt zur Kräftigung der Bein- und Gefäßmuskulatur, um die Ausbildung der Orangenhaut zu verhindern.
Moderne Möglichkeiten erfahren auch die sinnlichen Bedürfnisse, mit ihren vielfältigen realen und virtuellen Gestaltungsmöglichkeiten zur vollsten Befriedigung. Lustvoll kann man 350 Kalorien in 30 Minuten verbrennen. Das entspricht einem Dauerlauf von 40 bis 50 Minuten und hat noch dazu den Vorteil, dass jeder Muskel des Körpers aktiviert wird.
Von Hochstimmung des LEICHT ERREICHTEN beflügelt fällt dann leicht, an der nächsten Stufe, der Sicherheit, zu basteln.

Sicherheit ist ein Teil des Glücks, der Bedürfnisse wie materielle und berufliche Sicherheit, Schutz vor Gefahren, Lebenssicherheit, Unterkunft umfasst. Er erfordert heute stets eigene Entscheidungen oder ist von den Entscheidungen anderer abhängig.
Durch derartige Entscheidungen kann womöglich die unerträgliche Leichtigkeit des Glücks zu mehr oder weniger erträglicher Schwere des Nichtleicht- Gelungenen mutieren.
Trotzdem: mit real und virtuell gestillte körperliche Grundbedürfnissen und gestützt auf Nordic- Walking - Stöcke der Rechtsordnung mit richtigen Video-, Telefon-, Internetnetzlängen sind die Voraussetzungen zum Erklimmen der nächsten Stufe, der sozialen Bedürfnisse, leicht zu schaffen.

Die sozialen Bedürfnisse bedeuten Kommunikation, Partnerschaft, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit.
Und es wird kommuniziert! Es wird ge-googelt, ge-mailt, ge-simst. ge-twittert zu jeder Zeit und an jedem Ort, einzeilig oder mehr zeilig oder mit maximal 140 Zeichen.
Es wird auch tiefgründig ge-swinger-t, dass die 3. Stufe wackelt. Dabei soll weder die Zeit, noch sollen die „Glücklichen“ selbst eine Rolle spielen. Und das Handeln soll derart mühelos vonstatten gehen, dass die nicht der Gruppe Zugehörigen vor Neid erblassen.
Was will man mehr: das GELUNGENE just for fun! Leichter geht’s nicht.

Man schwebt in den Sphären höherer Bedürfnisse, man ist an der Schwelle individueller Bedürfnisse angekommen. Es ist die Stufe mit dem Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit.
Der Prinz Fredeic von Anhalt beispielsweise hat diese Stufe erreicht. Sogar das höchste der Gefühle: die Selbstverwirklichung, indem er anderen etwas geben will.
Er will Gouverneur von Kalifornien werden. Und als Gouverneur und um die Wirtschaft in dem von der Finanzkrise gebeutelten Kalifornien anzukurbeln, will er ein schönes Leben für alle, mit kubanischen Zigarren, legalisierter Prostitution und Marihuana und Anhebung der Strafgelder für Verkehrsünder.

Gewöhnlichere Sterbliche haben bei individuellen Bedürfnissen für Abwechslung und Weiterentwicklung dieser Bestandteile des GELUNGENEN zu sorgen.
Es kann nicht immer Kaviar sein. Wenn nur Kaviar gegessen wird, verliert er seinen Reiz.
Die Arbeit mag gefallen, wenn sie tagaus tagein immer gleicht bleibt, wird sie langweilig. Aber die Arbeit gespickt mit einem Tropfen Täuschung der Zeitgenossen, wie in der Werbung, bei finanziellen Transaktionen, in den Marktberichten und Analysen vorkommt, ist nicht langweilig. Außerdem birgt sie keine Risiken oder Nebenwirkungen.
Für das dauerhafte GELUNGENE genannt Glück muss auch in der Partnerschaft gearbeitet werden. Ist dies nicht der Fall geht die gegenseitige Anerkennung, Aufmerksamkeit verloren. Zur gemeinsamen Weiterentwicklung genehmigt man sich beispielsweise ein prickelndes Abenteuer, das „ich - Bedürfnisse“ stillen kann, denn es gibt ein gutes Gefühl und stärkt das Selbstbewusstsein.
Und schwer ist das heute nicht, mit dem www Kontakte anzuknüpfen.

Es bleibt noch das Erklimmen der Spitze der Selbstverwirklichung. Und sollte das, das Gefühl der Vollkommenheit, das grenzenlose Glücksgefühl verwirklicht werden, ist es tatsächlich das GELUNGENE, aber leider nicht das LEICHT ERREICHTE.
Zum Glück leben wir im 21. Jahrhundert mit immer neuen Erkenntnissen der Genforschung
So zeigten neuerdings britische Wissenschaftler der Universität Essex, dass die Ursache eines stetigen Optimismus, Glücksgefühls mancher Menschen eine bestimmte Form des Gens namens 5 - HTTLPR sein könnte. Das Gen spielt eine wichtige Rolle beim Transport des Glückbotenstoffs Serotonin. Der Botenstoff transportiert die Botschaft „sei glücklich“ per Nervenzellen zum Gehirn und gibt das Gefühl der Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit.
Vor diesem Hintergrund bleibt es nur zu hoffen, dass es in nicht zu weiter Zukunft, Dank der Genforschung, neben Gen - modifiziertem Mais oder Gen - modifizierten Kartoffeln nur noch Menschen mit der bestimmten glücksfördernden Form des Gens 5 - HTTLPR geben wird.

Bis dahin, an die Bedürfnis -Pyramide - Weisheit Nr. 21 denken:
Wer das richtige Zusammenspiel der Stufen beherrscht, macht das Rennen - auf hohe Glücksrendite!

Dienstag, 13. April 2010

Claudia Schiffer for l'Oréal Paris

Sagt sie tatsächlich:
Meine“ Haarfarbe ist bestens geschützt, weil „Sie“ es sich wert sind oder weil "die "(die Haare) es sich wert sind?
Egal wie, hauptsache es stimmt: das mit „Color-Glanz“ behandelte colorierte Haar bleibt tatsächlich geschmeidig und glänzt. 7 Wochen lang!