Montag, 7. August 2023

XX = XY - Die Frauen und die Frauenquote

Unter dem Begriff „Frau“ versteht man bzw. sollte man den weiblichen Menschen verstehen.
Genetisch besitzen Frauen 2 X- Chromosome in ihrem Chromosomensatz.
Die männlichen Menschen genant Männer haben in der Regel  nur ein X- und das geschlechtsbestimmende Y-Chromosom, ein Y, das wie ein X aussieht, das die Hälfte des von oben links nach unten rechts verlaufenden Balkens verloren hat.  
Frau: XX- Chromosome
Mann: XY- Chromosome

Kann dieses gekappte X, genannt Y, die Ursache für den Kampf sein, in dem jeder gegen jede und jede gegen jeden vorgeht? Oder zumindest die Ursache für die manchmal herablassende XY-Haltung gegenüber den XX-Besitzerinnen?  Man könnte schon zu dem Schluss verleitet werden.
Der Film „Besser geht’s nicht“ veranschaulicht es auf sehr unterhaltsamer Weise.
Die Hauptfigur, Jack Nicholson, ein Schriftsteller wird gefragt:
„Wie können Sie nur so gut über Frauen schreiben?“
„Ich stelle mir einen Mann vor und subtrahiere Verstand und Zurechnungsfähigkeit“  - lautet die Antwort.

                         

Unterstellungen, Missverständnisse aufgrund des Y gewordenen X?
Moderne Forschungsergebnisse in der Genetik / Epigenetik zeigen: Gene sind nicht starr, sondern ein Leben lang formbar. Die genetischen Programme „wissen“ nicht, wie ein männliches bzw. weibliches Gehirn herauszubilden ist.  

Das sich entwickelnde Gehirn von Männern und Frauen wird laut Forscher in viel stärkerem Maß als angenommen von der sich für beide Geschlechter ergebenden „Nutzungsbedingungen“ als Ergebnis von Lernen und Benutzen bestimmt.

Und die „Nutzungsbedingungen“ für die Gehirne von XX- Chromosome- Besitzerinnen samt der Fähigkeit des richtigen Erkennens und Beurteilens - sprich Verstand - hat sich in den letzten Jahrzehnten nahezu kontinuierlich erhöht bzw. weiter entfaltet. 


So zeigt eine Auswertung des Centrums fürHochschulentwicklung (CHE), dass im Wintersemester 2021 /2022 zum ersten Mal mehr Frauen als Männer an deutschen Hochschulen studiert haben. Der Anteil der Frauen lag bei 50,2 Prozent. Im Vergleich: 1998/1999 lag er noch bei 44,5 Prozent.

 Vor einem derartigen Hintergrund wäre es zu erwarten, dass endlich die Gleichstellung eine Selbstverständlichkeit geworden ist, die keiner Rechtfertigung bedarf, geschweige, dass man sie durch eine Quotenregelung erzwingen muss!   

Aber der Begriff “Quotenregelung“ ist ein in der EU bekannter Begriff. So existierte eine
MILCHGARANTIEMENGENREGELUNG, die den EU-Staaten bestimmte Quoten für die Milchproduktion zugewiesen hat, deren Überschreitung durch eine Abgabe sanktioniert wurde. Sie wurde 2015 abgeschafft.

In analoger Weise soll nun die „FRAUENANTEILGARANTIEREGELUNG“ - die Frauenquote, Geschlechterquote oder Genderquote - den Vorstands- und Aufsichtsgremien deutscher Unternehmen bestimmte Quoten bei der Besetzung von Gremien oder Stellen zuweisen, deren Unterschreitung durch eine Abgabe sanktioniert wird.


Die offizielle Bezeichnung dieser Quotenregelung lautet Führungspositionengesetz (FüPoG). Es wurde im März 2015 vom Bundestag beschlossen.
Es legt eine Quote von mindestens 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten voll mitbestimmungspflichtiger und börsennotierter Unternehmen fest, die ab dem Jahr 2016 neu besetzt wurden.
Mit dem Zweiten Führungspositionen-Gesetz (FüPoG II) gelten seit August 2021 weitere Vorgaben in den Vorstands- und Aufsichtsgremien deutscher Unternehmen. Das Gesetz entwickelt das Führungspositionengesetz (FüPoG I) aus dem Jahr 2015 weiter und baut es aus.
Das Zweite Führungspositionengesetz zielt mit verbindlichen Vorgaben auf mehr Gleichberechtigung in den Führungsetagen deutscher Unternehmen.
Melden Unternehmen keine Zielgröße oder geben keine Begründung für die Zielgröße Null an, droht ein empfindliches Bußgeld. 

Abgesehen davon, dass der Begriff „Quote“ die tatsächliche Kompetenz /Qualifikation einer Frau beeinträchtigen kann, könnte diese Regelung als Ungleichstellung männlicher Menschen aufgefasst werden – eine noch nie da gewesene Mann- Stellung in der Gesellschaft. 

Die pro und contra- Diskussion ist in vollem Gange, damit endlich
 

XX=XY 

als selbstverständlich angesehen wird … obwohl „mathematisch“ gesehen die Gleichung so unwahrscheinlich erscheint.  

Nur die Hoffnung nicht aufgeben!
Denn Studien zeigen, dass auch eine friedliche Beilegung des Geschlechter-Kampfs und seine endliche Umwandlung in ein selbstverständliches Beisammensein möglich sei, anhand der sich für beide Geschlechter nach wie vor unterschiedlichen Nutzung ihrer biologischen Hardware. Zudem: die KI ist auf dem Vormarsch.

          

Aber die Zeit drängt … da Männer schneller leben als Frauen. So heiratet beispielsweise ein Mann eine gleichaltrige Frau, ist seine Frau erst 41 als der Mann bereits 50 Jahre alt ist!

Bilderquelle: AdobeStock