Weihnachtsmarkt, München /Wikipedia |
Bratwurst, Schmalzgebäck, gebrannte Mandeln, süße Heißgetränke, gebackene Leckereien wie Christstollen und Lebkuchen, Spekulatius und Vanillekipferl - ob auf dem Weihnachtsmarkt, zuhause oder bei der Betriebsweihnachtsfeier! Das alles ist gemütlich, gesellig, stimmt auf das Jahresende ein, aber das alles entspricht nicht gerade den Voraussetzungen einer ausgewogenen Ernährung.
Wie kann es gelingen, dieser Vielfalt an kalorienreichen Verlockungen Widerstand zu leisten? Mit gesünderen Alternativen, sagen Ernährungswissenschaftler.
Hier ein paar Beispiele.
Nürnberger Bratwurststand /Wikipedia |
Oder, statt GEBRANNTER MANDELN besser MARONI. Man kann dabei an die 600 kcal einsparen. Außerdem enthalten Maroni B-Vitamine, Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalium - wichtig für die Aktivierung mancher Enzyme, und Magnesium, das u.a. zu guten Funktionen von Nervensystem beiträgt - gut gegen den Weihnachtsstress.
Schupfnudeln mit SAUERKRAUT seien eine gesunde Alternative zu KARTOFFELPUFFER. Sauerkraut enthält Vitamin C und B12 und auch Kalium und Eisen - von Bedeutung für das Immunsystem.
Ein Weihnachtsmarkt ohne süße Heißgetränke ist kaum vorstellbar. Fettes, Süßes und dazu Alkohol ist nicht die bekömmlichste Kombination für die Leber.
Gesündere Adventsgenüsse gibt es nicht nur zu fettigen Bratwürsten, zuckrigen Mandeln, sondern auch zu süßen Heißgetränken.
Der APFELPUNSCH ist so eine Alternative zum GLÜHWEIN - sagen Experten. Er schmecke weihnachtlich, enthält aber keinen Alkohol und hat deutlich weniger Kalorien als der Glühwein: 1 Tasse Punsch/200ml/etwa 77 kcal gegenüber1 Glas Glühwein / 200ml/durchschnittlich 210 kcal.
Die gesündeste Alternative sei allerdings der TEE!!!
Dresdner Mandelstollen/Wikipedia |
Sie können aber gezielt ausgewählt werden, und sie sollten ausgewählt werden. Denn bei der Auswahl lassen sich Kalorien sparen.
Christstollen mit etwa 300 kcal /Stück beispielsweise oder Lebkuchen mit rund 160 kcal/Stück fallen stärker ins Gewicht als Vanillekipferl mit 66 kcal/Kipferl oder Spekulatius mit 48 kcal/Stück.
Für ein gesünderes Naschvergnügen sollte man selbstgebackene Plätzchen vorziehen.
Dabei gibt es nichts an Rezepten, die es nicht gibt:
Rezepte bei denen sich der Zuckeranteil erheblich reduzieren lässt, indem statt Zucker Gewürze wie Anis, Trockenfrüchte nimmt, die den Leckereien die „Süße“ verleihen,
Mürbeteig - Rezepte für Plätzchen ohne Fett,
Rezepte für Mandelplätzchen ohne Milch, Butter und Eier,
Rezepte für Schokonuss-Kekse ohne Mehl und Butter,
Rezepte für Vanillekipferl mit Joghurt und ohne Butter
u. a.m.
Quelle: pixabay |
Empfehlenswert sei, im Laufe der Woche eher zu Nüssen, Orangen, zu greifen und erst am Adventssonntag die besonderen Leckereien genießen.
Die Adventszeit, gilt nicht mehr als Fastenzeit. Sie ist verbunden mit der weitergegebenen Kenntnissen und Fertigkeiten unserer Ess- und Trinkkultur. Und die kulinarischen Genüssen sind Bestandteil dieser Ess- und Trinkkultur.
Mit anderen Worten: In der Adventszeit wird traditionell genossen - auf dem Weihnachtsmarkt, mit Familien und Freunden, bei der Betriebsweihnachtsfeier.
Und der GENUSS von Stoffen und Erzeugnissen, die mit körperlichen Wohlbehagen verbunden sind, kann keine Sünde sein. Voraussetzung ist, dass es um den gesunden Genuss geht.
Die Alternativen wie gegrillter Maiskolben, Maroni, Apfelpunsch oder Tee, selbstgebackene Plätzchen sind unbestritten gesünder als die traditionellen kulinarischen Genüsse wie Bratwurst, Schmalzgebäck, gebrannte Mandeln, Glühwein und die fertig gebackenen Leckereien.
Jedoch
„Nicht das viele Essen zwischen Weihnachten und Neujahr macht dick, sondern das zwischen Neujahr und Weihnachten.“,
sagt
Markus M. Ronner
Schweizer Theologe, Autor und Aphoristiker
*1938
Man könnte auch die Adventszeit miteinbeziehen. Dann würde es heißen:
„Nicht das viele Essen zwischen Weihnachtszeit und Neujahr macht dick, sondern das zwischen Neujahr und Weihnachtszeit“ sagen, denn die Adventszeit ist nichts anderes, als die Vorbereitungszeit um in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Mit anderen Worten, wer sich das ganze Jahr über ausgewogen ernährt, dessen BMI wird nicht so arg beeinträchtig, wenn er in der Adventszeit mal über die die Stränge schlägt.
So gesehen, gibt es Möglichkeiten die Adventszeit tatsächlich ohne Gewissensbisse zu überstehen.
Quelle:123rf |
Es könnte aber sein, dass ein Zuviel an Weihnachtsfeiern mehr Stress als Freude machen. Hier gilt es auch mal „Nein“ sagen zu können - z.B. zur Betriebsweihnachtsfeier.
Denn die Betriebsweihnachtsfeier ist keine Pflicht erläutert die Arbeitnehmerkammer Bremen.
Beschäftigte hätten keinen Anspruch auf eine Betriebsweihnachtsfeier. Richtet ein Arbeitgeber eine Weihnachtsfeier aus, müssten sie nicht hingehen. Das gelte vor allem, wenn die Feier nach Feierabend steigt. Begründung des Arbeitsrechtlers: Der Arbeitgeber habe kein Recht, über die Freizeit seiner Mitarbeiter zu bestimmen.
Vor kurzem hieß es noch, dass die Weihnachtsfeier auf betrieblicher Ebene grundsätzlich ein gutes Instrument sei, um das Betriebsklima zu verbessern, Mitarbeiter zu motivieren und sie auf neue Herausforderungen einzustellen.
Eine Betriebsweihnachtsfeier würde mal auch Spaß an der Freude bereiten, ein Ambiente schaffen, das das Beisammensein mit etwas lockereren Mitstreitern als im Arbeitsalltag genießen ließ.
War das gestern, aber nicht mehr heute? Es ist schade!
Fazit: Die Adventszeit kann ohne Gewissensbisse
überstanden werden, bei bewusstem Genuss kulinarischer Leckereien. Es muss nicht ununterbrochen 4 Wochen lang geschlemmt werden. Hat mal ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt stattgefunden, gab es
einen Nachmittagskaffee mit reichlich Kuchen, könnte man dafür, das Abendessen ausfallen lassen.
Zu viele Termine zum Feiern - Familienfeiern, Feiern im Freundeskreis, betriebliche Weihnachtsfeier - können zu viel des Guten sein und für mehr Stress als Freude sorgen. Hier gilt es, richtig zu sortieren, sich bewusst machen, was wirklich sein muss, vielleicht mal spazieren gehen? Da klappt es auch mit der Entspannung