Sonntag, 18. März 2012
Montag, 12. März 2012
LIFESTYLE
Sollen Wertorientierungen, Einstellungen, die Wahrnehmung der sozialen Welt von dem Begriff LIFESTYLE abgedeckt sein, so erleben wir einen von Umwerten von Werten erschütterten Lifestyle.
Verlässlichkeit, altbewährte Wertvorstellungen lösen sich auf. Die berechenbare Erwerbsabsicherung und die Gewissheit staatlicher Absicherung sind zerfallen. Zusammenbruch des Kommunismus und Zweifel an der Vollkommenheit des Kapitalismus, die Wahlfreiheit und zugleich die Forderung zur Eigenverantwortung, die digitale Welt als Schwerpunkt der Kommunikationstechnik, die Gentechnologie und ihr Eingriff in das Leben, all das hatten wir Menschen in kürzester Zeit zu verkraften - ohne einen Schutzschirm zum Abwehr möglicher Kollateralschäden.
Der Probleme nicht genug! Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Euro-Krise kamen hinzu. Zum Abwenden künftiger Staatspleiten in der Eurozone wurden allerdings „Euro-Rettungsschirme“ aufgespannt. Ein Fiskalpakt zum strikteren Defizitabbau ist auch vorgesehen, ein Pakt, der mit Übertragung von Hoheitsrechten auf die europäische Ebene verbunden ist.
Ein gewaltiger Paradigmenwechsel im und für den europäischen Lifestyle, für seine Wohlstandsversicherung in Zeiten der Globalisierung.
Alles ist aber nichts im Angesicht des wahrhaftig schwerwiegenden Problems der Bundesländer: die Schaffung eines einheitlichen Schulsystems für Deutschland.
Die Bundesländer streiten im Jahre 2012 nicht nur um ein einheitliches Abitur für ganz Deutschland, sondern verlangen aufgrund einer teilweise fehlenden Anerkennung beruflicher Qualifikation zusätzliche Weiterbildungen. Und das auch noch vor dem Hintergrund eines Vorschlags der EU- Kommission, wonach durch eine vereinfachte Anerkennung der in einem anderen Mitgliedstaat erworbenen Berufsqualifikation die Mobilität der Arbeitnehmer verbessert sein soll - von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat, wohlgemerkt. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Einführung eines Europäischen Berufsausweises, vergeben von den zuständigen Behörden des Herkunftsmitgliedstaats.
Damit das System allgemein anerkannt und akzeptiert wird, sollen dem EU-Vorschlag zufolge gemeinsame Ausbildungsgrundsätze entwickelt werden. Hat ein Arbeitnehmer eine Ausbildung nach diesen Grundsätzen absolviert, soll seine Berufsqualifikation automatisch anerkannt werden. Damit würden in vielen Fällen die von den Mitgliedstaaten derzeit noch häufig verlangten Ausgleichsmaßnahmen entfallen.
Es mag sein, dass in absehbarer Zeit gemeinsame Ausbildungsgrundsätze zwischen Frankreich und Österreich oder Spanien und Schweden entwickelt werden können. Derartige Gemeinsamkeiten auch zwischen Bayern und Bremen oder NRW und Baden- Württemberg zu schaffen, wenn auch nicht ausgeschlossen, bedürfen noch schwerster Arbeit seitens der Politiker.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Fehlen einer gemeinsamen Sprache in Europa zu einer vollkommenen anderen Wahrnehmung der Realität in den verschiedenen Mitgliedsstaaten führt.
Mit Euro-Rettungsschirmen und dem Fiskalpakt und der damit verbundenen Übertragung von Hoheitsrechten auf europäische Ebene wird Europa wohl den Euro retten und auf absehbarer Zeit eine gemeinsame Währung haben - aber immer noch keine gemeinsame Sprache.
Seit ihrer Gründung hat die Europäische Union dafür gewählt eine große Zahl von Amtssprachen zu verwenden. Anfangs waren es nur vier - Deutsch, Französisch, Italienisch und Niederländisch. Heute sind es 23 Sprachen. Kulturell ein enormer Gewinn, in der Politik aber eine große Hürde.
Jeder Politiker von Irland bis Malta und von Portugal bis Rumänien hat das Recht, in seiner Muttersprache zu verhandeln und jeder Bürger hat das Recht, zumindest alle wichtigen EU-Dokumente in seiner Muttersprache lesen zu können - was zu 23 mögliche Interpretationen der Dokumente zu führen vermag. Abgesehen davon, werden mehrere tausend Dolmetscher und Übersetzer gebraucht. Kostenpunkt: rund eine viertel Milliarde Euro im Jahr.
Für eine gemeinsame Sprache - auch im bildlichen Sinn - wäre in unserer Schicksalsgemeinschaft genannt Europa eine Sprache erforderlich, in der sich Europäer verschiedener Muttersprachen problemloser verständigen könnten - wie Esperanto.
Und warum noch kein Esperanto? Weil keine Lobby! Die naheliegende Lösung liegt auf der Hand: den erfolgreichen, wenn auch umstrittenen Eventmanager Manfred Schmidt beauftragen, eine Lobby-Veranstaltung „Esperanto“ zu organisieren.
Dann würde bald der Willkommen- Gruß in Europa nicht mehr
i mirëpritur (albanisch), Ongi etorri (baskisch), добре дошъл (bulgarisch),Velkommen (dänisch), teretulnud (estnisch), Willkommen, Welcome, tervetuloa (finnisch), Bienvenue, καλωσόρισμα (griechisch), Fáilte (irisch), Velkomin (isländisch), benvenuto (italienisch), benvinguda (katalanisch), dobrodošli (kroatisch), vēlams (lettisch), pasveikinti (litauisch), Добредојдовте (mazedonisch), welkom (niederländisch), Velkommen (norwegisch), powitanie (polnisch), boas-vindas (portugiesisch), Bine aţi venit (rumänisch), добро пожаловать (russisch), välkommen (schwedisch), добродошао (serbisch), Vitajte (slowakisch), Dobrodošli (slowenisch), bienvenida (spanisch), vítejte (tschechisch), karşılama (türkisch), Ласкаво просимо (ukrainisch), Üdvözöljük (ungarisch), Croeso (walisisch), Сардэчна запрашаем (weißrussisch)
heißen,
sondern schlicht und einfach
BONVENO!
Wenn schon, denn schon: BONVENO! in einem Europa mit gemeinsamer Wirtschaft-und Finanzpolitik, gemeinsamer Währung, einer gemeinsamen Sprache neben weiteren 31 Sprachen, guten Chancen für gemeinsame Ausbildungsgrundsätzen und Berufsmobilität.
Spinnt man weiter, da fehlt nur noch eine Kommission als Regierung und ein Parlament mit zwei Kammern. Und das wäre schon die Umschreibung von dem Lifestyle der
Vereinigten Staaten von Europa.
Verlässlichkeit, altbewährte Wertvorstellungen lösen sich auf. Die berechenbare Erwerbsabsicherung und die Gewissheit staatlicher Absicherung sind zerfallen. Zusammenbruch des Kommunismus und Zweifel an der Vollkommenheit des Kapitalismus, die Wahlfreiheit und zugleich die Forderung zur Eigenverantwortung, die digitale Welt als Schwerpunkt der Kommunikationstechnik, die Gentechnologie und ihr Eingriff in das Leben, all das hatten wir Menschen in kürzester Zeit zu verkraften - ohne einen Schutzschirm zum Abwehr möglicher Kollateralschäden.
Der Probleme nicht genug! Wirtschaftskrise, Finanzkrise, Euro-Krise kamen hinzu. Zum Abwenden künftiger Staatspleiten in der Eurozone wurden allerdings „Euro-Rettungsschirme“ aufgespannt. Ein Fiskalpakt zum strikteren Defizitabbau ist auch vorgesehen, ein Pakt, der mit Übertragung von Hoheitsrechten auf die europäische Ebene verbunden ist.
Ein gewaltiger Paradigmenwechsel im und für den europäischen Lifestyle, für seine Wohlstandsversicherung in Zeiten der Globalisierung.
Alles ist aber nichts im Angesicht des wahrhaftig schwerwiegenden Problems der Bundesländer: die Schaffung eines einheitlichen Schulsystems für Deutschland.
Die Bundesländer streiten im Jahre 2012 nicht nur um ein einheitliches Abitur für ganz Deutschland, sondern verlangen aufgrund einer teilweise fehlenden Anerkennung beruflicher Qualifikation zusätzliche Weiterbildungen. Und das auch noch vor dem Hintergrund eines Vorschlags der EU- Kommission, wonach durch eine vereinfachte Anerkennung der in einem anderen Mitgliedstaat erworbenen Berufsqualifikation die Mobilität der Arbeitnehmer verbessert sein soll - von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat, wohlgemerkt. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Einführung eines Europäischen Berufsausweises, vergeben von den zuständigen Behörden des Herkunftsmitgliedstaats.
Damit das System allgemein anerkannt und akzeptiert wird, sollen dem EU-Vorschlag zufolge gemeinsame Ausbildungsgrundsätze entwickelt werden. Hat ein Arbeitnehmer eine Ausbildung nach diesen Grundsätzen absolviert, soll seine Berufsqualifikation automatisch anerkannt werden. Damit würden in vielen Fällen die von den Mitgliedstaaten derzeit noch häufig verlangten Ausgleichsmaßnahmen entfallen.
Es mag sein, dass in absehbarer Zeit gemeinsame Ausbildungsgrundsätze zwischen Frankreich und Österreich oder Spanien und Schweden entwickelt werden können. Derartige Gemeinsamkeiten auch zwischen Bayern und Bremen oder NRW und Baden- Württemberg zu schaffen, wenn auch nicht ausgeschlossen, bedürfen noch schwerster Arbeit seitens der Politiker.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Fehlen einer gemeinsamen Sprache in Europa zu einer vollkommenen anderen Wahrnehmung der Realität in den verschiedenen Mitgliedsstaaten führt.
Mit Euro-Rettungsschirmen und dem Fiskalpakt und der damit verbundenen Übertragung von Hoheitsrechten auf europäische Ebene wird Europa wohl den Euro retten und auf absehbarer Zeit eine gemeinsame Währung haben - aber immer noch keine gemeinsame Sprache.
Seit ihrer Gründung hat die Europäische Union dafür gewählt eine große Zahl von Amtssprachen zu verwenden. Anfangs waren es nur vier - Deutsch, Französisch, Italienisch und Niederländisch. Heute sind es 23 Sprachen. Kulturell ein enormer Gewinn, in der Politik aber eine große Hürde.
Jeder Politiker von Irland bis Malta und von Portugal bis Rumänien hat das Recht, in seiner Muttersprache zu verhandeln und jeder Bürger hat das Recht, zumindest alle wichtigen EU-Dokumente in seiner Muttersprache lesen zu können - was zu 23 mögliche Interpretationen der Dokumente zu führen vermag. Abgesehen davon, werden mehrere tausend Dolmetscher und Übersetzer gebraucht. Kostenpunkt: rund eine viertel Milliarde Euro im Jahr.
Für eine gemeinsame Sprache - auch im bildlichen Sinn - wäre in unserer Schicksalsgemeinschaft genannt Europa eine Sprache erforderlich, in der sich Europäer verschiedener Muttersprachen problemloser verständigen könnten - wie Esperanto.
Und warum noch kein Esperanto? Weil keine Lobby! Die naheliegende Lösung liegt auf der Hand: den erfolgreichen, wenn auch umstrittenen Eventmanager Manfred Schmidt beauftragen, eine Lobby-Veranstaltung „Esperanto“ zu organisieren.
Dann würde bald der Willkommen- Gruß in Europa nicht mehr
i mirëpritur (albanisch), Ongi etorri (baskisch), добре дошъл (bulgarisch),Velkommen (dänisch), teretulnud (estnisch), Willkommen, Welcome, tervetuloa (finnisch), Bienvenue, καλωσόρισμα (griechisch), Fáilte (irisch), Velkomin (isländisch), benvenuto (italienisch), benvinguda (katalanisch), dobrodošli (kroatisch), vēlams (lettisch), pasveikinti (litauisch), Добредојдовте (mazedonisch), welkom (niederländisch), Velkommen (norwegisch), powitanie (polnisch), boas-vindas (portugiesisch), Bine aţi venit (rumänisch), добро пожаловать (russisch), välkommen (schwedisch), добродошао (serbisch), Vitajte (slowakisch), Dobrodošli (slowenisch), bienvenida (spanisch), vítejte (tschechisch), karşılama (türkisch), Ласкаво просимо (ukrainisch), Üdvözöljük (ungarisch), Croeso (walisisch), Сардэчна запрашаем (weißrussisch)
heißen,
sondern schlicht und einfach
BONVENO!
Wenn schon, denn schon: BONVENO! in einem Europa mit gemeinsamer Wirtschaft-und Finanzpolitik, gemeinsamer Währung, einer gemeinsamen Sprache neben weiteren 31 Sprachen, guten Chancen für gemeinsame Ausbildungsgrundsätzen und Berufsmobilität.
Spinnt man weiter, da fehlt nur noch eine Kommission als Regierung und ein Parlament mit zwei Kammern. Und das wäre schon die Umschreibung von dem Lifestyle der
Vereinigten Staaten von Europa.
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