Freitag, 24. September 2010

Kaffee & Co. Irrtum oder Wahrheit

Irrtümer von gestern begleiten uns heute in vielen Lebenslagen. Man könnte jedem Lebensabschnitt einige spezifische Irrtümer zuordnen.

Der klassischste ist der „Spinat als Eisenlieferant“.
Der Spinat besitzt im Vergleich zu anderen Gemüse tatsächlich einen höheren Anteil an Fe. Den über Generationen behaupteten Fe-Gehalt besitzt er nicht. Der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge hatte 1890 den Wert zwar richtig berechnet, allerdings auf den getrockneten Spinat bezogen. Da der frische Spinat jedoch zu ca. 90% aus Wasser besteht, enthalten 100g frischer Spinat durchschnittlich 3,5mg und nicht 36 mg Fe. Außerdem wird wegen dem hohen Anteil an Oxalsäure im Spinat, die Fe - Aufnahme im Darm gehemmt. D. h. seine Verwertung im Körper ist nicht gerade optimal.
Der Irrtum „Spinat als Eisenlieferant“ soll allerdings nicht zum Totalverzicht auf Spinat führen, insbesondere bei Erwachsenen nicht. Die Wahrheit von heute zeigt, dass Spinat beim Kampf gegen hohen Blutdruck sehr wichtig sein kann. Wie Ernährungswissenschaftler herausgefunden haben, liegt das an den in Spinat enthaltenen Mineralien Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, die für eine Regulierung des Blutdruckes nötig sind.

Eine wichtige Station in unserem Tagesablauf ist das Frühstück. Und zum Frühstück kommt was zum Frühstück passt: das Ei - der vermeintliche Verursacher eines hohen Cholesterinspiegels im Blut.
Abgesehen davon, dass grundsätzlich die Cholesterin-Zufuhr mit der Nahrung nur eine untergeordnete spielt, ist der Cholesterinspiegel im Blut sowieso genetisch bedingt. Nur rund 15- 20% der Menschen, bei denen entsprechende Gene nicht mitspielen, müssen auf eine hohe Cholesterinaufnahme aus der Nahrung achten.
Und Wissenschaftler der Kansas State University haben herausgefunden, dass das neben Cholesterin vorhandene Lecithin im Ei dafür sorgt, dass im Darm nur wenig Cholesterin aufgenommen wird. Das Ei selbst verhindert also, dass der Körper das Cholesterin aus dem Eigelb aufnehmen kann.

Wir werden mehr oder weniger oft von der süßesten Versuchung verführt.
Die Schokolade! Heißt Schokolade „Glücksgefühl“? Es wäre schön, wenn dieser Irrtum stimmte. Doch leider ist er falsch. Schokolade enthält verschiedene Substanzen, die theoretisch auf das Gefühlsleben wirken könnten. Dazu gehört z. B. Serotonin. Schokolade enthält aber wenig Serotonin, weniger als Tomaten oder Bananen. Doch selbst bei einer ausreichenden Konzentration, könnte die Psyche nicht beeinflusst werden. Weil die meisten Lebensmittelbestanteile überwinden die Blut-Hirn-Schranke nicht. Nur die Hormone, die das Gehirn selbst produziert, machen „glücklich“.

Und wie verhält es sich, mit weiteren altbekannten Verführern, wie beispielsweise Alkohol und Nikotin? Wenn nicht maßvoll konsumiert, sind sie gefährlich. Das ist Wahrheit und kein Irrtum. Andererseits:
„Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin. Ohne Nikotin und Rauch stirbt die andere Hälfte auch.“
So gesehen, scheinen die Alkohol- und Nikotin- Wahrheiten, mit etwas Unsicherheit behaftet zu sein. Und dieses Gefühl wird noch verstärkt, weil die Alkohol-Lobby scheinbar mehr Ausnahmen von der Regel vorweisen kann als die Zigaretten-Lobby. Denn wie sonst ist es zu erklären, dass es nur heißt: „Rauchen gefährdet die Gesundheit“, oder „Rauchen kann tödlich sein“ und nicht auch der „Alkohol gefährdet die Gesundheit“, wenn „Alkohol kann tödlich sein“ überhaupt nicht sein darf. Obwohl: eine Leberzirrhose nun auch kein Garant für ein langes Leben sein kann.

Was bleibt nun übrig, um im Eifer des (täglichen) Gefechts einen von alten Irrtümern befreiten Genuss, ohne Nebenwirkungen für sich selbst oder die Umgebung erleben zu können?

Es ist der Genuss von KAFFEE, von Filterkaffee, Milchkaffee / Caffe Latte / Cafè au lait, Cappuccino, Espresso, Irisch Coffee bis zu der „gefleckten Milch“ des Latte Macchiato, von dem „geschnittenen Kaffee“ des Café Cortado oder dem Kaffee mal anders mit Aromen von A wie Amaretto bis Z wie Zimt, mit Vanille, Haselnuss, Kalorienarm, mit und ohne Zucker. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Der KAFFEE ist wahrhaftig etwas BESONDERES und zudem genießbar ohne Gewissensbisse.

Bei jemand, der nach einer Tasse starkem Kaffee Herzklopfen bekommt, könnten alte Irrtümer, Kaffee könne zu Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck führen, wieder wach werden.
Gesunde müssen sich keine Sorgen machen. Das Koffein aus dem Kaffee regt tatsächlich die Herztätigkeit an und verstärkt die Wirkung des Botenstoffes Noradrenalin, welcher den Blutdruck steigert. Dass Kaffee den Blutdruck auch langfristig erhöht, ist bis jetzt nicht nachgewiesen.
Das kann durch Studien bestätigt werden. So konnte der Forscher Wolfgang Winkelmayer von der Harvard Medical School in Boston, in einer 12 Jahre dauernden Untersuchung an mehr als 150.000 Frauen, kein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck feststellen. Im Gegenteil: Frauen, die täglich 4 oder mehr Tassen Kaffee tranken, hatten sogar ein leicht geringeres Risiko für erhöhten Blutdruck als Frauen, die weniger oder keinen Kaffee tranken.
Und grundsätzlich: „Auf einen kurzfristigen Anstieg folgt eine Gegenreaktion, weil sich die Blutgefäße unter dem Einfluss von Koffein weiten. In der Summe gleicht sich das ziemlich gut aus“, sagt Andreas Pfeiffer, Ernährungsmediziner am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke.

Kaffe ist diuretisch - ein anderer hartnäckiger Irrtum.
Bei bis zu 4 Tassen Kaffee pro Tag kann der Körper den Flüssigkeitsverlust ohne weiteres ausgleichen, zeigt eine Untersuchung der Universität Omaha in Nebraska. Die Wissenschaftler sammelten 24 Stunden lang den Urin von Testpersonen, von denen die Hälfte nut koffeinhaltige Getränke bekamen. Unabhängig davon, ob die Probanden Koffein zu sich nahmen oder nicht, war am ende die Urinmengen in beiden Gruppen gleich groß.
Auch die DEUTSCHE GESELLSCHAFT für ERNÄHRUNG hat ihre Empfehlungen geändert: Kaffee wird als gewöhnliches Getränk betrachtet und kann in die tägliche Flüssigkeitsbilanz eingerechnet werden.

Über die Langzeitwirkung von Kaffee auf die Gesundheit sind sich die Forscher noch nicht einig. Es überwiegen jedoch die positiven Nachrichten. Studien zeigen, dass Kaffeekonsum vor verschiedenen chronischen Erkrankungen schützen kann: vor Diabetes, Parkinson, Leberleiden. Verschiedene Krebsarten treten bei Kaffeetrinkern seltener auf, Herzanfälle verlaufen milder. Auch das Risiko für Alzheimer sinkt.
Eine Studie des Kaiser- Foundation- Forschungsinstituts im kalifornischen Oakland mit über 125. 000 Teilnehmern kommt zu dem Schluss, dass Kaffee die Leber möglicherweise vor Schäden durch Alkohol schützen kann. Das Risiko für eine alkoholbednigte Leberzirrhose sinke bereits bei einer Tasse Kaffee am Tag um 20%, bei mehr als 3 Tassen um 80%. Die Ursachen sind unklar, sagte Arthur Klatsky, der Mitautor der Studie.

Der von gestrigen Irrtümern befreite Kaffee ist nicht nur gesundes Genussmittel.
Kaffeetrinken erzeugt eine entspannte Atmosphäre, wie geschaffen zum Eintauchen in die persönliche Gedankenwelt.
Kaffeetrinken erhöht Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen, verringert Ermüdungserscheinungen. Es schafft die Brücke zu der Gedankenwelt der Gesprächspartner.
Kaffeetrinken ist gut für das Privatleben und genauso gut für das Geschäftsleben.
Wie heißt es doch gleich?
„Es gibt Dinge, auf die man sich immer wieder freut.
Weil sie unser Leben besonders machen.“


Wie wäre es der guten Ordnung halber mit
„Kaffeetrinken stärkt die Gesundheit“, „Kaffeetrinker leben länger“.

Sonntag, 5. September 2010

Michael Jackson Heal the World Live

Datenschutz und....

Gentechnilogie

Die unter dem Begriff „Datenschutz“ zusammengefassten Maßnahmen sollen eigentlich zum Schutz gespeicherter und übertragender Daten gegen Verfälschung, unberechtigte Benutzung oder Missbrauch dienen.

Eigentlich klar und deutlich!

Die Internetwelt ist jedoch eine sich immer weiter und sehr rasch verändernde Welt. Die Anpassung eigener Vorstellungen von Recht auf Datenschutz ist unter diesen Umständen alles andere als klar und deutlich und auch die Datensammlung nimmt bisweilen unheimliche Ausmaße an. Bereiche unseres Lebens werden von Datenschutzskandalen erschüttert, so auch die Arbeitswelt.

Als Reaktion auf Datenschutzskandale in Großunternehmen wie beispielsweise Lidl, Telekom, der Deutschen Bahn brachte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf auf den Weg.

Der Gesetzentwurf stellt u. a. klar, dass Gesundheitsprüfungen künftig vor der Einstellung nur
unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein sollen. Allerdings behält der Bewerber dann die Verfügungsgewalt über die Ergebnisse: der Arbeitgeber bekommt nur eine kurze Nachricht, ob ein Bewerber für die vorgesehene Arbeit geeignet ist, der Bewerber selbst soll das vollständige Ergebnis erhalten.

Die Gesundheitsprüfungen im herkömmlichen Sinn können schon heute nicht mehr den Durst nach Daten stillen, insbesondere nicht nach Daten, die als Ergebnis einer Untersuchung zu medizinischen Zwecken genetisch bedingte Ursachen oder Veranlagungen zu Krankheiten bereits lange vor Ausbruch der eigentlichen Krankheit zu bestimmen erlauben.
Und das ist Sache der Gendiagnostik, die wichtigste Anwendung der Gentechnologie in der Medizin.

Nun sollen die Arbeitgeber nach dem bereits verabschiedeten „Gesetz über genetische Untersuchungen bei Menschen“ künftig, Mitarbeitern und Bewerbern grundsätzlich keinen Gentest verlangen und auch Ergebnisse etwaiger vorliegender Untersuchungen nicht verwerten dürfen.

Grundsätzlich, und das ist gut so! - weil die im Gesetzentwurf vorgesehene,
arbeitnehmerfreundlichen Maßnahmen, bei Arbeitgebern unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen könnten. So z. B. die Folgen, die in Unkenntnis der Risiken für schwerwiegende Erkrankungen oder schwerwiegende gesundheitliche Störungen, bei einer Beschäftigung an einem bestimmten Arbeitsplatz oder mit einer bestimmten Tätigkeit entstehen können.
Im Rahmen arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen können Arbeitgeber aus diesem Grund genetisch diagnostische Untersuchungen verlangen.

Da wir schon bei den Genen sind!
In der nicht so weiten Zukunft werden sowieso die durch bestimmte Faktoren im Erbgut aufgetretenen Probleme mithilfe der Gentechnologie gelöst werden.
Begriffe wie Eizelle, Spermien, Befruchtung, In-Vitro-Fertilisation (IVF), Präimplantationsdiagnostik (PID), Leihmutterschaft sind bereits in aller Munde.
Und Biobanken gewinnen an Bedeutung. Sie sammeln und speichern Material aus dem menschlichen Körper, d. h. genetische Daten.

Einblicke in das Zusammenwirken von Online-Biodatenbanken, Eizellen, Spermien, Leihmutterschaft zum Zweck der Babyproduktion in Zeiten der Globalisierung gibt der Dokumentarfilm „Google Baby“ – 2009 als bester israelischer Film auf dem Doc Aviv Filmfestival ausgezeichnet.
Da werden mit in Israel ausgewählten Spermien, die in den USA aus einer Online- Bank gekauften Eizellen befruchtet und die Embryonen in einem gemieteten Uterus in Indien ausgetragen. Eine Kreditkarte ist Voraussetzung. Anweisungen sind auf YouTube zu finden.

Ein professionelles Outsourcing der Babyproduktion bedeutet nicht nur die Entstehung eines perfekten Babys bei kostengünstiger Lösung für eine Leihmuttergeburt, sondern auch das Erklimmen einer neuen Stufe in der Entwicklung der Menschheit.
Mit einer derartigen Vermengung von ausgewählten Genen, schlägt man zumindest 2 Mücken mit einer Klappe:
1. die aus der Maßnahme zur Verbesserung unseres Datenschutzes hervorgegangenen Nebenwirkungen für die Arbeitgeber entfallen - Dank der Möglichkeit zur Vorhersage statistischer Wahrscheinlichkeiten für die Entwicklung mancher Krankheiten, wenn nicht sogar der Abwesenheit jeglichen Risikos für manche Krankheiten;
2. das perfekte Baby bzw. der sich daraus entwickelte Mensch, befreit von genetisch bedingter Dummheit oder genetisch bedingter Andersartigkeit ist endlich DER Bürger, mit den geeigneten genetisch bedingten Perspektiven zur Verbesserung unserer sozioökonomischen Qualitäten.

Schöne neue Welt, mit wunschgemäßer Gen-Zusammenführung.
Unter derartigen Bedingungen SCHAFFT SICH DEUTSCHLAND sicher nicht AB!