Mittwoch, 30. März 2011

GAU, Super- GAU

Mehr oder minder sachliche Medienberichte über den “Größten Anzunehmenden Unfall“ und mittlerweile sogar den „Super Größten Anzunehmenden Unfall“ in Japan sind nunmehr unsere täglich Begleiter geworden.

Man spricht von dem GAU und dem so was wie unmöglichen GAU, dem wider jegliche (zumindest grammatikalische) Vernunft, dem "größten der Größten“, (groß-größer- (am) größte(n)- mehr als Superlativ geht es nicht).
Vielleicht soll diese Kategorisierung den Übergang von sicherheitstechnischen Fehlern, die zunächst keine Bedeutung für den Menschen haben, zu dem Stadium veranschaulichen, bei dem Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiten Umfeld, gesundheitliche Spätschäden über große Gebiete bzw. in mehr als einem Land zu verzeichnen sind und bei dem der Mensch die Technik unmöglich kontrollieren kann.
In anderen Sprachen ist es viel deutlicher: atomarer Störfall und nukleare Katastrophe.

Ob nun eine unsinnige Kategorie Bezeichnung oder nicht, spätestens seit Fukushima weiß man (?), um was es sich eigentlich bei der entfesselten Atomenergie in Form von GAU oder Super- GAU handelt: um den Kampf gegen die Übermacht der außer Kontrolle geratenen Technik mit Taschenlampen und Wasserkanonen.
Außerdem sind uns grundsätzliche GAU- artige Erkenntnisse aus anderen Lebensbereichen als dem Bereich der Atomenergie nicht ganz fremd, denn der GAU oder sogar Super- GAU scheint viele Facetten zu haben.

In der Politik z. B. würde der plötzliche Sinneswandel „Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg“ aus der Atomenergie einen noch beherrschbaren GAU bedeuten, ist doch der Wandel mit Rücksicht auf die Sicherheit der Bürger dieses Landes zustande gekommen.
Der entwickelte sich dann zum Super- GAU als ein Regierungsmitglied klar stellte, was diese Wende in der Atompolitik wirklich ist, eine reine Wahlkampftaktik. Konsequenz: die Super- GAU- Auswirkungen waren im SW nicht mehr beherrschbar.
Im Gegensatz zu Fukushima hätte es keiner Wasserkanonen bedurft, sondern nur einer rechtzeitigen kalten Dusche, um die in der Hitze des Gefechts entflammte Gemüter zu temperieren.

Die Polizei spricht auch von einem möglichen Super- GAU
Für die Bewachung eines entlassenen Sicherungsverwahrten rund um die Uhr seien in 2 Wochen 24 Polizeibeamten notwendig. Und es wird nicht bei einem Einzelfall bleiben. Nach eigenem Bekunden bedeutet das ein Super- GAU für die Polizei.
Die Situation ist doch vermittelbar und mit geeigneten Maßnahmen - einer schnellen politischen Lösung - könnte der vermeintliche Super- GAU zumindest auf beherrschbaren GAU abgestuft werden.

Von einem Super- GAU bei FC Bayer München
war von Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach dem schlechtesten Saisonstart in der Vereinsgeschichte des glorreichen FC Bayern zu hören.
Auch wenn der Rückstand der Mannschaft gewaltig erscheint, ist dass nur ein GAU und kein Super- GAU: etwaige technische (Spiel)Fehler sind vermeidbar und beherrschbar – die Titelverteidigung ist nicht endgültig abgeschrieben, zumal der Mannschaft eine Siegesserie noch zuzutrauen ist.

Das Gesundheitswesen bleibt auch nicht verschont.

Geht es um einen GAU in dem von einem Krebsforscher ausgelösten Forschungsskandal?

Der Forscher hat bereits 398 Publikationen veröffentlicht, 4 Studien seien möglicherweise gefälscht. Da der Betrug aufgedeckt wurde, musste sich der Forscher der Justiz stellen.
In Anbetracht täuschender Erschleichung von Fördergeldern könnte man als Laie an einen Fall von wissenschaftlichem Fehlverhalten denken, ein beherrschbarer Fall, also GAU.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen eingestellt, mit einer Auflage:
Zur Wiedergutmachung des durch die Tat entstandenen Schadens in fünfstelliger Höhe hat der Verursacher des Fälschungsskandals sich nur einer kalten- Dusche – ähnlichen Maßnahme in Höhe von 8000 € zu unterziehen. Dadurch ist mit einer außer Kontrolle geratenen Forschung nicht zu rechnen. Es ist tatsächlich nur ein GAU.

GAU in der Klinik
Die Technik kann einmal auch in einem High- Tech - OP versagen.

Viele Kliniken nutzen eine Checkliste der WHO. Sie soll die gröbsten anzunehmenden Fehler verhindern helfen: Verwechslung der Patienten und Eingriffe an falscher Stelle. Schließlich wurde schon ein gesundes Bein statt des kranken amputiert und eine gesunde Niere statt der kranken herausoperiert.
Nach dieser Checkliste bestätigt der Patient vor der Narkose seine Identität, den Ort und die Art des geplanten Eingriffs sowie seine Zustimmung dazu.
Trotz Siegeszug der elektronischen Unterstützung vieler Arbeitssituationen weisen Experten auf die Wichtigkeit altbewährter Gepflogenheiten hin: Kommunikation und Teamarbeit. Meinungsaustausch und die optimale Nutzung des gesamten Wissensspektrums, einschließlich der Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Teammitglieder kann entscheidend sein.

Super- GAU: die neue Grippe H1N1
Durch zunehmende Vernetzung von Gesundheits- und medizinischen Forschungseinrichtungen war es kurz nach Auftreten von Erkrankungsfällen möglich, die Daten relativ großer Patientengruppen zu sammeln, zu analysieren und zu publizieren. Durch diese in den USA, in Kanada, Mexiko, Australien und Neuseeland gewonnenen Erkenntnisse war es den medizinischen Einrichtungen in Europa möglich, sich auf die anrollende Grippewelle einzustellen.
Nun ist der ernsthafte Grippefall mit einem Klinikaufenthalte verbunden. Und da sind multiresistente Keime ein großes Problem geworden. Immer wieder infizieren sich Patienten dort mit den Erregern, die mittlerweile gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent sind.
Jährlich gibt es rund 800.000 vermeidbaren Infektionen in Kliniken, erörtert die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Dabei wäre das Problem in Krankenhäusern einfach zu lösen: durch häufiges Händewaschen!
Die WHO hat eine Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene mit dem Motto „Clean care is safer care“ gestartet. In Deutschland soll dieses Ziel durch die „AKTION SAUBERE HÄNDE“ erreicht werden. Leitungswasser gegen Multiresistente Keime!

GAU für das gesamte deutsche Gesundheitswesen
Der Aufbau einer deutschen vernetzten Datenbank, die alle Krankheiten, Untersuchungsergebnisse und Behandlungen aller 82 Millionen Bürger erfasst und die mit allen medizinischen Einrichtungen und Kostenträger vernetzt sein sollen, kann zum GAU des Datenschutzes in Deutschland werden.
Der WikiLeaks -Skandal hat gezeigt, dass vernetzte, vertrauliche Daten, die vielen Menschen zugängig, nicht mehr zu schützen sind. Doch ein Super- GAU?

u. s. w., u. s. w., u. s. w.

Die technische Modernisierung hat viele Vorteile, sie birgt jedoch auch Risiken, von „alltäglichen“ GAUs bis zu dem GAU oder Super- GAU mit erheblichen Wirkungen auf Wirtschaft, Gesundheit, Umwelt. Und neben der modernen Technik muss im Zweifelsfall das vergessene /vernachlässigte Altbewährte auch noch beherrscht werden können.
Die zunehmende Datenvernetzung in allen Lebensbereichen hat sich nicht nur mit den grundlegenden Fragen des technischen Datenschutzes auseinanderzusetzen. Sie muss besonders mit der effektiven Durchsetzbarkeit von Datenschutz auf einen grünen Zweig kommen, wenn sie Erfolg haben soll.

Nun aber
„Es grünt so grün, wenn Deutschlands GRÜNEN blühen"!
Also, braucht man hoffentlich nicht erst Katastrophen, um das Erforderliche / Richtige / Mögliche zu tun.

Montag, 7. März 2011

Kaffeefahrt nach Guttenberg

mit den treuesten der treuen Fans von zu Guttenberg


Sonntag, 6. März 2011

Summa summarum in der Sache GuttenPlag

Der Lifestyle unserer heutigen Lebenswirklichkeit entstand im Widerstand gegen die Zwänge der alten Lebensführung. Er wird durch die Bestrebungen zu einer Erneuerung unserer gesamten Grundhaltung in der Lebensführung, besonders auf den Gebieten der Ernährung, Kleidung, Wohnung, Gesundheit geprägt. Auch auf die Gestaltung persönlicher Lebensbereiche wie Freizeit, Bekämpfung von Alkohol, Rauchen nimmt der Lifestyle Einfluss.

Lifestyle bedeutet jedoch nicht nur diese unsere Grundhaltung, sondern auch Unterhaltung. Und was für eine: Filme und TV behandelnd Actioncrime, Actionthriller, Horrors für Erwachsene, Vampire für Teenehorrors, normale Pornografie, Kinderporno bestimmt für gewisse Laien -Kreise und Gottesfürchtige - in Dolby Surround, HD, 2 /3D oder die Themen werden ergoogelt.
Es gibt Reportagen, Nachrichten, Talkshows über Menschen (Frauen)handel, Prostitution, Seitensprünge gefolgt von Erpressung oder sogar Mord, Disco / Party- Besuche inklusive k.o.- Tropfen zwecks Vergewaltigung, alles auch als Gegenstand von Gerichts- Soaps zu genießen.
Für nur 12,99 € wird N. Kampusch c/o Unterhaltungsliteratur angeboten, allerdings mit mittelmäßigem Unterhaltungswert, da sie im Gegensatz zu ihren Leidensgenossinnen nur einen Peiniger zu ertragen hatte und keine 6-8 Kinder zur Welt brachte, nicht einmal eins.

Ein derartiger Unterhaltungshintergrund beeinflusst womöglich den gesunden Filmkritiker-Verstand. Das könnte die Skepsis mancher Filmkritiker erklären anlässlich der Oscar-Prämierung von „ The King’s Speech“, dem Film, der ohne Sexszenen, Vergewaltigungen oder Mord auskommt.

Nun kann man nicht nur nach den Hauptthemen unseres Unterhaltungs-Lifestyles googeln.
Ein Juraprofessor aus Bremen beispielsweise hat nach dem Dissertations- Text von K. T. zu Guttenberg gegoogelt. Er wollte nur routinemäßig prüfen, ob sich der Autor K. -T. zu Guttenberg für sein Werk bei anderen bedient hat. Er gab Satzteile aus dem Text in die Google- Suchmaske ein, mit der man nach Wortgruppen suchen kann.

Das war der Beginn einer 2- Wochen -währenden, medialen, sehr unterhaltsamen Unterhaltung, die auch ohne Sex, Vergewaltigung oder Mord auskam.

Die K.-T. Debatten im Bundestag schienen jedoch in einer mit 100.000 Volt lebensgefährlich geladenen Atmosphäre statt zu finden.
In zahlreichen Interviews, Talkshows war wahrhaftig zu spüren, wie verbale, todbringende Funken von den Gegnern auf die Anhänger übersprangen, die im Schweiße ihres Angesichts ihr politisches Objekt der Begierde verteidigten.

Die nachfolgenden Runden des Plag-Gefechtes endeten aufgrund der Schnellentscheidung der Universität Bayreuth mit dem Tod des Dr.- Titels.
Und der Verteidigungsminister trat von allen seinen Ämtern zurück.

Die Sache GuttenPlag als solche ist damit nicht zu Ende.
Da die Frage einer vorsätzlichen Täuschung beim Abfassen der Dissertation von der Universität Bayreuth offen gelassen wurde, leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein. Allerdings gehe es dabei in erster Linie um mögliche Verstöße gegen das Urheberrecht.
Sollte sich der Vorwurf bestätigen, ist der zu Guttenberg der einzige „Täter“?

Das Verfahren zur Verleihung des Doktortitels unterliegt der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät.
Grundsätzlich wird die Promotion eingeleitet, nach dem der Doktorand seine Dissertation zusammen mit dem Gesuch um Zulassung zum Prüfungsverfahren einreicht. Nach Annahme der Dissertation durch die Fakultät bzw. durch eine von ihr eingesetzte Kommission und der Einholung von Gutachten erfolgt eine mündliche Prüfung, die oft das Thema der Dissertation zum Gegenstand hat. Diese mündliche Verteidigung einer Dissertation ist in aller Regel öffentlich und wird vor Hochschullehrern und ggf. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens abgelegt. Das Promotionsverfahren ist nach der Gesamtbewertung abgeschlossen; in der Regel ist ein Doktorand in Deutschland allerdings erst dann berechtigt, die Bezeichnung „Dr.“ zu führen, nachdem er die Publikation seiner Dissertation nachgewiesen hat.
Zur Erstellung ihrer Gutachten haben die Gutachter 4 Monate Zeit. Danach werden Dissertation und Gutachten in der Fakultät während der Dauer von 4 Wochen zur Einsichtnahme ausgelegt.

Die Dissertation wofür eigentlich der Doktortitel verliehen wird, beschäftigt sich entweder theoretisch mit einem Thema oder beschreibt und interpretiert experimentell gewonnene Erkenntnisse.
Im Fachgebiet Rechtswissenschaften, das Fach von K. T. zu Guttenberg, ist die Dissertation eine wissenschaftliche Arbeit, die sich im Normalfall theoretisch mit einem Thema befasst.
Zum Nachweis eigener wissenschaftlicher Arbeiten ist die Entwicklung von Rückschlüssen auf Basis relevanter Literatur und der Einbettung der eigenen Arbeiten in den wissenschaftlichen Kontext.
Für die Länge der Dissertation oder den (%) Anteil der eigenen Arbeit in der Dissertation gibt es keine Vorschriften.

Das Promotionsverfahren von K.T. zu Guttenberg (inkl. 4-monatige Begutachtung + 4 Wochen Auslegung zur Einsichtnahme) wurde mit der höchstmöglichen Gesamtbewertung abgeschlossen: summa cum laude.

Das muss zumindest heißen, dass beim Abfassen der Dissertation eine hervorragende schöpferische Leistung zugrunde lag, erbracht durch Zusammenbasteln relevanter Literatur mit den Erörterungen seiner eigener Arbeiten, eine dem höchsten Lob würdige Leistung.
Das Weglassen einiger zig- Quellennennungen in einer Gesamtheit von Hunderten kann höchstens als leichte Fahrlässigkeit bewertet werden - Fahrlässigkeit von zu Guttenberg, seinen 2 Gutachtern + seinem Doktorvater.

Für hervorragende schöpferische Leistungen kann seit dem 19. Jahrhundert der Titel „honoris causa“ verliehen werden.

Summa summarum:
• Ein Ende der Sache GuttenPlag mit einem Dr. h. c. würde die Wogen glätten und
• die Haltung der Kanzlerin bestätigen, die dem Politiker zu Guttenberg nach seinem Rücktritt die Chance für ein politisches Comeback offen hält;
• der fahrlässige „faux pas“ mit der Quellenangabe wäre - was den Ex-Verteidigungsminister betrifft - mit einem Strafmaß in Form einer Geldstrafe zu ahnden, z. B. einer Spende an Hinterbliebene getöteter Bundeswehrsoldaten.

Die Erinnerung an die unterhaltsamste Unterhaltung im Rahmen des Polit- Lifestyles 2011 kann nachhaltig wach gehalten werden. Dafür braucht man nicht einmal eine Kaffeefahrt nach Guttenberg zum Erwerb von Guttenberg- Tassen oder Guttenberg- T-Shirts.
Es genügt ein Klick auf
www.zuguttenberg.de genauer http://www.zuguttenberg.de/medien.php
Hier gibt es ein aktuelles Foto von K. T. zu Guttenberg, das zum Download zur Verfügung steht. Zitat der Webseite: „ Das Foto kann unter Angabe der Quelle frei verwendet werden“.

AIDA

Das Gefühl eines Mangels und der Wunsch oder die Notwendigkeit diesem abzuhelfen, ist nicht nur durch Bildung, Tradition, soziale Stellung geprägt. Dieses Gefühl, genannt Bedürfnis, kann auch durch eine Bedürfnislenkung beeinflusst sein, z. B. durch AIDA.

AIDA ist ein Akronym aus der Werbewirtschaft. Es wurde schon 1898 von E. St. Lewis verfasst. Es beschreibt 4 Phasen, die zur Kaufentscheidung beim Kunden führen:
- Attention - die Aufmerksamkeit des Kunden wird erregt;
- Interest – der Kunde interessiert sich für das Produkt;
- Desire – der Wunsch nach dem Produkt wird geweckt;
- Action – der Kunde kauft das Produkt.

Im Gesundheitswesen könnte AIDA, updated mit neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft, Forschung oder Gentechnologie, unsere Aufmerksamkeit und unser Interesse auf den veränderten Umgang mit Wirkstoffen in pflanzlichen Arzneimitteln oder neue mögliche Gentherapien lenken.
Der so geweckte Wunsch oder die Notwendigkeit nach neuartigen Produkten /Therapien führen dann zu unserer adäquaten Handlung- zur Action, zumal Begriffe wie Radikalfänger, Antioxidantien, Polyphenole, Anthocyanidine i. V. mit pflanzlichen Wirkstoffen gut verständliche Allerweltsbegriffe geworden sind.
Nun werden diesen Stoffgruppen nicht nur zahlreiche gesundheitsfördernde Effekte zugeschrieben. Wissenschaftler können jetzt zeigen, dass neben den bereits bekannten Schutzmechanismen auch weitere Schutzfunktionen für Zellen von pflanzlichen Wirkstoffen übernommen werden können.

Blaubeeren beispielsweise senken das altersbedingte Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson.
Ein Team vom HUMAN NUTRITION RESEARCH CENTER ON AGING in BOSTON konnte zeigen, dass die Polyphenole der Beeren im Gehirn biochemische Abfallprodukte
beseitigen können, die sonst die Hirnfunktion beeinträchtigen.
Neben der Abfallentsorgung wird auch die Neubildung von Gehirnzellen unterstützt und zudem die neuronale Informationsleitung und die Konzentration gestärkt. Verantwortlich dafür sind wohl die Anthocyanidine / blaue Farbstoffe, die die Informationsübertragung zwischen den Neuronen anregen. Die Anthocyanidine, die zu den Flavonoiden zählen, sind optimale Radikalfänger.
Besonders reich an Flavonoiden sind neben Beeren die Zitrusfrüchte. Davon profitieren besonders Männer, zeigt eine Untersuchung der HARVARD SCHHOOL of PUBLIC HEALTH.

Oder der Curry! Curry ist nicht nur für den Magen bekömmlich.
Sein Farbstoff Curcumin, der dem Curry seine gelbe Farbe verleiht, ist als Mittel zur Wundheilung und gegen Alzheimer bekannt geworden. Jetzt gibt es Hinweise, dass
Curcumin auch Krebszellen abtöten könnte. Nach einer im British Journal of Cancer veröffentlichte Studie haben Forscher vom CORK CANCER RESEARCH CENTRE in IRLAND die Zellen des Ösophaguskarzinoms (Speiseröhrenkrebs) mit Curcumin versetzt.
Innerhalb eines Tages kam es zum Absterben der Krebszellen, was die Forscher darauf zurückführen, dass die Curcumin- Farbstoffe, die sogenannten Anthocyanidine, Enzyme hemmen, die für Stoffwechsel der Krebszellen eine wichtige Rolle spielen. Über diesen Stoffwechselweg entsorgen Zellen die verbrauchten Proteine. Eine Störung hat nach kurzer Zeit eine Akkumulation von Schadstoffen und den Tod der Krebszellen zur Folge.
Der Weg bis zum zugelassenen Medikament dürfte allerdings noch weit sein.

Und nicht zu vergessen: unser täglich Vollkorn- Brot!
Wer viel Vollkorn isst, senkt den Blutdruck- und zwar gleich stark wie mit Medikamenten.
Das ist das Resultat einer Studie der UNIVERSITÄT ABERDEEN mit 200 Freiwilligen. Die Hälfte der Teilnehmer bekam täglich 3 Portionen Vollkornprodukte aus ungeschrotetem Vollkorn, wildem Reis, Gerste oder Haferflocken. Nach 3 Monaten hatten sie im Vergleich zur Gruppe ohne Vollkornernährung einen niedrigeren Blutdruck. Die Senkung war so stark, wie man sie von den Medikamenten kennt. Laut den Wissenschaftlern sank dadurch das Risiko für einen Schlaganfall um einen Viertel, dasjenige für Herzinfarkt um einen Sechstel

„Last aber bei weitem nicht least“ geht es um die vor kurzem aus den Medien zu entnehmender medizinischer Sensation: Forscher machen sich die Eigenschaften von Salmonellen zunutze und setzen sie gegen Viruserkrankungen ein.
Salmonellen sind besonders geschickt darin, in Körperzellen einzudringen und können so - mit einem zusätzlichen Gen versehen -Viruserkrankungen hemmen.
Labormäuse überlebten dadurch eine Infektion mit dem Cytomegalovirus deutlich länger, berichten Forscher der UNIVERSITÄT of CALIFORNIA in BEKELEY in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. "Dies ist die erste Gentherapie gegen eine Virusinfektion zum Schlucken", betont der Bakteriologe Sangwei Lu. Gemeinsam mit dem Virologen Fenyong Liu hatte er einem abgeschwächten, nicht mehr krank machenden Salmonellenstamm ein kleines ringförmiges Gen zugefügt, das die Bauanleitung für ein virushemmendes Enzym enthält. Dieses kann bestimmte Moleküle im Strang der RNA zerschneiden. Auf diese Weise inaktiviert es die Gene von Viren. Liu schwärmt: "Es ist das erste Mal, dass jemand erfolgreich Bakterien zur Behandlung einer Virusinfektion künstlich verändert hat."
Die Forscher der Universität weisen daraufhin, dass es bereits einen weit verbreiteten abgeschwächten Salmonellen- Impfstamm gebe, dessen Sicherheit für Menschen gut dokumentiert sei. Er werde zur Typhusimpfung benutzt.
Daher sehen sie die Chance, mit diesem Verfahren in Zukunft einmal verschiedene Erbanlagen zur Behandlung einer Reihe von Virusinfekten und anderer Krankheiten in die Körperzellen zu schleusen.

Das waren nur einige Beispiele zur Appetitanregung auf mehr.
Sie verdeutlichen, dass wir in Sachen „Gesundheit“ durch eine auf wissenschaftlichen und gentechnischen Fortschritten basierende AIDA, wenn auch nicht auf den Pfad der Tugend, dann aber auf einen Pfad mit geringeren Risiken und Nebenwirkungen verführt werden
können. Denn von der Hightech- AIDA kann eine Faszination ausgehen, die durch die klassische AIDA nie hätte erreicht werden können.