Donnerstag, 20. Januar 2022

Fermentierte Lebensmittel - mit Potenzial zu einer gesundheitsförderden und lebensverlängernden Wirkung

Ein Hoffnungsschimmer am Horizont … dank der Omikron-Variante des Coronavirus!
Denn durch die Ausbreitung der abgeschwächten Omikron-Infektion würden sich laut Virologen in den nächsten Wochen sehr viele Menschen die natürliche Immunität holen. Die so gewonnene natürliche Immunität zusammen mit der Immunisierung durch Impfungen werde dann zu einem anhaltenden Immunitätsschutz führen. Obwohl wegen der vielen Ungeimpften weiter Vorsicht geboten sei, könne man auf einen Frühling und Sommer mit Entspannung rechnen, so die Virologen.

Quelle.AdobeStock

Ein etwas entspannter Frühling und entspannter Sommer! Da kann man wieder auf andere Gedanken kommen, die nicht nur über den Zusammenhang Corona / Impfung / Gesundheit kreisen, sondern
beispielsweise über die gut belegte wissenschaftliche Aussage, dass es für die Gesundheit grundsätzlich gut ist, sich ausgewogen zu ernähren. 

Da ernährungswissenschaftliche  Empfehlungen zu Erreichung dieses Zieles wissenschaftlich begründeten Veränderungen unterworfen sind, entstanden im Laufe der Jahre unterschiedliche Ernährungskonzepte – veranschaulicht in Form von Pyramiden. So z.B. Low Carb -Pyramide, die  Atkins-Pyramide, die Healthy Eating-Pyramid, die Glyx- oder LOGI- Pyramide.

Eine aktuellere Trend - Empfehlung stellt das sogenannte  INTERVALLFASTEN / das intermittierende Fasten dar.
Laut Experten, wie beispielsweise die DGE, (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), deuten die bisherigen Daten darauf hin, dass das intermittierende Fasten sich positiv auf die Gesundheit und die Gewichtsabnahme auswirken könne.

Sich ausgewogen zu ernähren bedeutet laut Experten: Lebensmittel aus allen Lebensmittelkategorien essen. Auch fermentierte Lebensmittel,

Fermentierte Lebensmittel werden seit Jahrhunderten erzeugt und gegessen. So haben schon unsere Vorfahren Fleisch und Gemüse mithilfe natürlicher Gärungsprozesse haltbar gemacht.
Moderne Methoden der Lebensmittelkonservierung haben dann eine Zeitlang den Bedarf nach  fermentierten Nahrungsmitteln aus Konservierungsgründen zurückgedrängt.
In letzter Zeit können sie jedoch wieder an Beliebtheit gewinnen, was nicht nur an ihrem einzigartigen Geschmacksrichtung liegt. Es liegt auch an ihrem Potenzial zu einer gesundheitsförderden und lebensverlängernden Wirkung. 

Sauerkraut/AdobeStock
 Mittlerweile gibt es nichts, was es nicht gibt an den Arten fermentierter Nahrungsmittel.
Es gibt
traditionelle fermentierte Nahrungsmittel wie Joghurt, Käse, fermentierte Würste, Sauerteigbrot, Sojasoße, Fischsoße oder Getränke wie Bier, Wein, Kefir (fermentierte Milch) aus Russland,
Kombucha (fermentierter, gesüßter Grüntee) aus Japan und Kwass (fermentiertes Brot) aus Russland.
Es gibt
Spezialitäten wie Miso oder Nattö (fermentierte Sojabohnen) aus Japan, Kimchi (scharfer fermentierter Kohl) aus Südkorea, Sauerkraut (fermentierter Weißkohl) aus Deutschland oder Surströmming (fermentierter Hering) aus Schweden.

Die Fermentierung  ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze das Nahrungsmittel als Wachstumssubstrat verwenden. Dabei verwandeln sie energiehaltige Nährstoffe wie Kohlenhydrate/Zucker in Produkte wie organische Säuren. Folge: Organische Säuren wie Milch- und Essigsäure senken der pH-Wert und das Endprodukt wird deshalb lange genießbar.

Nicht nur das! Dem Europäischen Informationszentrum ( EUFIC) zufolge soll das Fermentieren auch die Qualität und die Verdauung von Eiweißen verbessern, den Gehalt an B-Vitaminen und Vitamin C sowie die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen wie Eisen und Zink erhöhen.  
Manche fermentierte Molkereiprodukte sollen möglicherweise auch dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen zu senken. Joghurt werde auch mit einem gesunden Körpergewicht und Schutz vor Typ II-Diabetes in Verbindung gebracht.

Kimchi /AdobeStock
Die Fermentierung verleiht dem Nahrungsmittel  abwechslungsreiche Geschmacksrichtungen und Strukturen. Aus fermentierter Milch beispielsweise entsteht Joghurt mit dicker Konsistenz und einem sauren Geschmack, aus „hartem“ Weißkohl entsteht Sauerkaut in Deutschland und Kimchi in Südkorea, ein weicher, würziger Kohl, der monatelang aufbewahrt werden kann oder aus Sojabohnen kann Miso entstehen, die fermentierte Sojabohnenmasse aus Japan, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe als sehr wertvoll für eine gesunde Ernährung angepriesen wird.

In Ländern, in denen regelmäßig fermentierte Lebensmittel angeboten werden, konnten Wissenschaftler eine sehr gute Darmgesundheit feststellen.
Eine aktuelle Studie des Stanford University in Kalifornien habe gezeigt, dass manche fermentierte Nahrungsmittel die Vielfalt der Darmflora / das Mikrobiom fördern könne. Und ein vielfältiges Mikrobiom beeinflusst auf vielfältige Weise verschiedene Prozesse des Körpers, u.a. das Immunsystem und den Stoffwechsel.

Kefir/AdobeStock

 Zudem soll laut Studie, der Verzehr von bestimmten fermentierten Nahrungsmitteln
zu einer deutlichen Verbesserung der Immunwerte führen. So sei beispielsweise die Menge von  gemessenen Entzündungsbotenstoffen nach dem Verzehr von Sauerteigbrot, Joghurt und Nattö wesentlich abgesunken. Besonders deutlich sank die Menge an Interleukin 6, ein Botenstoff, der bei rheumatischen Erkrankungen, Arteriosklerose, Alzheimer eine Rolle spielt.


Nun laut der Stanford Studie scheint es auch, dass durch den Verzehr von fermentiertem Gemüse wie Kimchi und Sauerkraut  größere Mengen an SPERMIDIN aufgenommen werden.

Quelle:Wikipedia
 

SPERMIDIN ist der Stoff, der in männlichem Samen entdeckt wurde (daher der Namen) und von dem man mittlerweile weiß, dass er in allen Körperzellen und vielen Lebensmitteln vorkommt.
SPERMIDIN stärke laut Forscher das Immunsystem und rege den Stoffwechsel. Dieser Wirkstoff habe auch eine lebensverlängernde Wirkung und wirke dem geistigen Abbau des Gehirns entgegen. Denn SPERMIDIN kann im Körper die AUTOPHAGIE auslösen bzw. aktivieren.

AUTOPHAGIE (altgriechisch „autós“/selbst, „phagein/ fressen ) - der Prozess, bei dem gesunde Zellen zum Abbauen von beschädigtem Zellmaterial und Abfallprodukten des Zellstoffwechsels einen  körpereigenen zellulären Recycling- Mechanismus nutzen! Die Endprodukte der Zellreinigung stehen dann für die Energiegewinnung oder als Bausteine für neue Zellstrukturen zur Verfügung. 

Mit zunehmendem Alter ist das Gleichgewicht zwischen der Produktion und dem Abbau von Eiweißen in den menschlichen Zellen gestört. Dadurch kann sich molekularer Müll ansammeln und zu Entstehung verschiedener Krankheiten führen.
Wird nun durch den Verzehr bestimmter fermentierter Nahrungsmittel die Aufnahme von SPERMIDIN verstärkt, und somit das Zell-Recycling namens AUTOPHAGIE ausgelöst bzw. aktiviert, bedeutet das, dass der Körper gesünder und länger leben kann. 

Im Rahmen einer aktuellen Studie haben Forscher um Christian Drosten von der Berliner Charité herausgefunden, dass  - um sich vermehren zu können – blockieren Sars-CoV-2 in menschlichen Lungenzellen die Autophagie. Dabei senke das Virus die Menge der zelleigenen Spermidien ab.

Vor diesem Hintergrund gaben die Forscher zu den infizierten Zellkulturen Spermidin.
Ergebnis: Die Virusvermehrung wurde um 85% gesenkt.
Es kam noch besser: Auch eine Vorbehandlung gesunder Zellen mit Spermidin konnte im Zellkulturexperiment eine nachfolgende Infektion mit Covid um 70 Prozent vermindern.
Die Studie macht Hoffnung. Aber die Übertragung der Erkenntnisse aus der Zellkulturstudie auf eine mögliche therapeutische und prophylaktische Anwendung von SPERMIDIN im Kampf gegen SARS-CoV-2 beim Menschen bedarf es weiterer Untersuchungen.

Schon wieder Corona, und wieder mit Hoffnung, Hoffnung auf ein zugelassenes Medikament mit dem Wirkstoff SPERMIDIN.

Quelle:AdobeStock
 

Bis es soweit ist, probieren Sie damit:
Zum Frühstück eine Tasse Kaffee oder Tee, zum Mittagessen Sauerkraut oder Sushi mit
Sojasauce und eingelegtem Ingwer, zwischendurch vielleicht einen Joghurt sowie
ein Stückchen Schokolade und zum Abendessen dann ein Sauerteigbrot mit Salami,
Käse und Sauren Gürkchen oder einen Antipastiteller, dazu ein Bier oder einen Wein.
Schaden wird es bestimmt nicht!