Dienstag, 27. Oktober 2020

Ein paar Problemzonen unseres Alltags

Für den Begriff PROBLEMZONE wird in Wörterbüchern eine BEDEUTUNGSÜBERSICHT  zusammengefasst. Sie erstreckt sich  von den globalen PROBLEMZONEN verursacht durch militärische und politische Konflikte über soziale, städtische Problemzonen bis hin zu Bereichen unseres Alltags, die in bestimmter Hinsicht Probleme bereiten.

Eine Google-Suche nach PROBLEMZONE ergibt   ungefähr 4.430.000 Ergebnisse in 0,65 Sekunden.  

Hier scheint es, dass sich die Mehrheit der Ergebnisse, auf einen  „bestimmten Teil des Körpers“ bezieht, der „Probleme in Hinsicht auf die Pflege und die Erhaltung der äußeren Gestalt bereitet“. Unzählige Quellen weisen auf Maßnahmen wie individualisierte Ernährungspläne, darauf, warum und wie oft Beine trainiert werden sollen, auf Bauch Trainingspläne, Wochenplan - Fitness usw. usw. usw. Ihr Ziel: den Aufbau von Muskeln und der Abbau von Fett zu fördern, um bestimmte Körperpartien und das Gewebe zu straffen. Aber auch Outdoor-Sportarten wie Joggen, Skaten, Biken, Schwimmen, Walken, die nicht nur Spaß in der freien Natur bringen, sondern auch Freude über eine verbesserte Figur und mehr Wohlbefinden, werden erwähnt. 

Es gibt eine alte lateinische Redewendung - „Mens sana in corpore sano“ / ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Sie hat auch heute Gültigkeit. Denn nur ein gesunder Geist in einem gesunden Körper ermöglicht dem Einzelnen im Streben nach Erlangung privater und beruflicher Ziele, den damit verbundenen komplexen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Und für unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit ist laut Forscher der Schlaf, dieser Zustand der inneren Ruhe, unentbehrlich. Ein erholsamer Schlaf sorgt für die Regeneration aller Organe, unterstützt das Immunsystem, erhöht die Leistungsfähigkeit. 

Fehlt der Zustand der inneren Ruhe, wird der Schlaf zur POBLEMZONE. Denn das Fehlen eines erholsamen Schlafes beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit und kann mittel- oder langfristig auch zur Verschlechterung der Gesundheit oder zum Neuauftreten von Krankheiten führen, sagen Mediziner. 

Schlafmangel und schlechter Schlaf sollen den Blutdruck in die Höhe treiben. Das ergab eine Studie mit Probanden im Alter zwischen 33 und 45 Jahren, die jeweils drei Nächte in einem Schlaflabor verbrachten, wo nicht nur die Dauer ihres Schlafs, sondern auch dessen Qualität ermittelt wurde. Studienteilnehmer, die täglich weniger als sechs Stunden schliefen, hatten ein um 70 Prozent höheres Risiko für einen zu hohen Blutdruck wie ihre Mitstreiter, die mindestens acht Stunden pro Nacht schliefen. Das galt auch für Probanden, die nur unruhig schliefen.

Schlafmangel kann auch dick machen.Da der Schlafmangel u.a. dazu führt, dass der Stoffwechsel heruntergeschraubt wird, verbrennt dann der Körper im Ruhezustand weniger Kalorien als sonst. Übers Jahr gerechnet sollen sich so bis zu sechs Kilo an Bauch oder Hüften ansammeln können, die allein auf das Konto des Schlafmangels gehen.

Insbesondere die Fähigkeit, Antikörper zu entwickeln, leidet offenbar unter zu wenig Schlaf. Das ergab zumindest ein Experiment der Universität Lübeck. Freiwillige, die nach einer Impfung die Nacht durchwacht hatten, hatten zehn Tage später nur halb so viele Antikörper aufgebaut wie Teilnehmer, die in der Nacht nach der Impfung schlafen durften.
So ist es nicht verwunderlich, dass Teilnehmer einer Studie, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schliefen, sich im Schnitt dreimal so häufig eine Erkältung einfingen, wie Probanden mit einem regelmäßigen mehr als acht Stunden -Schlaf. 

Für den erholsamen Schlaf spielt die richtige Matratze eine bedeutende Rolle. Die richtige Matratze zu finden ist jedoch nicht leicht - wo es doch so viele Arten von Matratzen gibt:
Federkern-, Latex- und Schaumstoffmatratzen, die Mischformen aus diesen drei Typen wie auch Naturmatratzen aus reinen Naturmaterialien (wie Rosshaar, Kokosfasern, Stroh und Seegras), Wasserbetten sowie Luftmatratzen (mit luftgefüllten Kammern).
Zudem hat die richtige Matratze selbst eine PROBLEMZONE - den Härtegrad. Der Hintergrund: Auf die Härtegradangaben der Hersteller ist derzeit kein Verlass. Da herrsche „Chaos“, schreibt die Stiftung Warentest. Denn es gibt  keine Härtegradkennzeichnung. Handel und Hersteller testen mit unterschiedlichen Skalen. Der Matratzenverband will laut Stiftung Warentest bis 2021 das Chaos aber mit einer einheitlichen Kennzeichnung beseitigen. 

Gesunder Körper und gesunde Zähne, beeinflussen sich gegenseitig.
Gesetzlich Versicherte erhalten ab 1. Oktober 2020 höhere Zuschüsse zu den Kosten der Regelversicherung  für Kronen, Brücken und andere Zahnersatz.
Einen hochwertigen Zahnersatz müssen Patienten allerdings zum größten Teil aus eigener Tasche bezahlen. Private  Zahnzusatzversicherungen können hier helfen. Sie sind aber auch nicht ohne!
Die PROBLEMZONE: Zahnzusatzpolice.
Laut Stiftung Warentest sehen bei einer teuren Versorgung - Implantat z. B. - viele Verträge Einschränkungen vor. Einige sollen die Anzahl der Implantate, die sie pro Jahr finanzieren, beschränken. Andere sollen sich nicht an den Kosten beteiligen, wenn, bevor ein Implantat in den Kiefer eingesetzt wird, einen vorherigen  Knochenaufbau notwendig ist.  
Gar keine Leistungen sollen Patienten bekommen, die beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung bereits in den Zahnarztunterlagen vermerkt waren. Hat der Zahnarzt beispielsweise bei einer Kontrolluntersuchung dazu geraten, demnächst einen Zahn zu überkronen, sehen die Versicherer das bereits als laufende Behandlung an.
Aus diesem Grund sollen Kunden beim ABSCLUSS einer Zahnersatzzusatzversicherung darauf ACHTEN, dass sich die Leistung der Versicherung auf den komplett zu zahlenden Rechnungsbetrag bezieht, so die Verbraucherschützer.

Eine todernste PROBLEMZONE ist die Behandlung der Thematik STERBEHILFE.
Ob ein sterbenskranker Mensch nicht das Recht haben müsse, über sein Ende selbst zu entscheiden? Dies bedeute aber auch, die Freiheit haben zu müssen, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und diese Hilfe dann auch in Anspruch zu nehmen.
Mit der Grundsatzentscheidung vom 26 Februar 2020 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass sich aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht des Grundgesetztes ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben ableiten lasse. Zudem müsse dieses Recht die Inanspruchnahme der Hilfe Dritter umfassen.  

26 Februar 2020, mitten in der ersten Coronawelle - gutes Timing!
Die Coronawelle, mit der Lungenerkrankung Covid - 19, ausgelöst vom neuartigen Virus SARS-CoV-2, das uns noch nicht dagewesene alltags PROBLEMZONEN beschert:  
die PROBLEMZONE Corona - Hotspots, mit ihren rasant steigenden Fallzahlen
die PROBLEMZONE Corona bedingte Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, bis hin zum Lockdown
die PROBLEMZONE Corona und Beruf, mit Homeoffice, Fragen zu Kinderbetreuung, Lohnfortzahlung, Minijobs
die PROBLEMZONE Corona und Reisen, mit Hinweisen auf inländische und ausländische Risikogebiete und auf verpflichtende Tests  oder Quarantäne bei der Rückkehr aus Risikogebieten
die PROBLEMZONE Corona - Betrügereien u.a. mit Atemschutzmasken, Desinfektionsmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, die gegen SARS-CoV-2 helfen sollen.
Und schließlich - last but not least- die PROBLEMZONE Corona IMPFSTOFF!!!
Gesundheitsminister, Jens Spahm, rechne Anfang nächsten Jahres mit einem Impfstoff. Es könne Januar sein, vielleicht auch Februar oder März - oder sogar noch später.

Zurzeit arbeiten Wissenschaftler und Pharmaunternehmen mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffes.
Die Experten weisen darauf hin, dass es bei der Entwicklung des Impfstoffs nicht nur darum geht, im Körper die Produktion von Antikörpern anzuregen, die zwar einen schnellen Schutz ermöglichen, der aber vergleichsweise nur kurz anhält. Es geht auch darum, bestimmte Zellen des Immunsystems (sogenannte T-Zellen) zu programmieren, um eine möglichst langfristige Immunabwehr zu erzielen.
Hiervon ausgehend, meinen Experten, dass ein derartig hochwirksamer Impfstoff gegen das neuartige Virus SARS-CoV-2 erst in einigen Jahren geben wird. 

Ist der Impfstoff zugelassen, wer soll zuerst geimpft werden? Die Kriterien dafür werden derzeit vom Deutschen Ethikrat, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der am RKI angesiedelten Ständigen Impfkommission erarbeitet.
Ist der Impfstoff zugelassen, ist beim zu erwartenden Andrang notwendig, die Impfungen in großen Zentren vorzunehmen - die noch organisiert werden müssen.
Ist nun der Impfstoff zugelassen, wer soll ihn bezahlen?
Da die Menschen in Deutschland ein weltweit Ausnahme-System der Krankenversicherung genießen, mit privat und gesetzlich Versicherten, soll der Impfstoff aus dem Haushalt bezahlt werden und nicht über die Krankenversicherung, sagt der Gesundheitsminister. 

Damit nicht genug der Probleme der PROBLEMZONE Corona Impfstoff !
Es geht um ein Impfstoff gegen das neuartige Virus SARS - CoV-2, das Virus, das derzeit die Welt fest im Griff hat!
„Impfstoff gegen das Virus“  - ist das grammatikalisch korrekt?
Diese Frage richtete ein Leser des Magazins „Stern“(Heft 42) an die Redaktion Wissen desselben.
Er wisse, dass der Begriff „virus“ aus dem Lateinischen kommt. Und lateinisch seien Wörter mit der Endung „us“ masculinum, mit „a“ femininum und mit „um“ neutrum. Fazit: DER Virus! Die stern-Redaktion Wissen erwiderte, dass laut Duden beide Formen korrekt seien, der oder das. Doch weitere  Recherchen hätten ergeben, dass trotz Endung „us“ das Wort „virus“ zu den Wörtern gehört, deren Genus im Lateinischen neutrum ist. Also: „Impfstoff gegen das Virus“ ist korrekt!
Mindestens eine PROBLEMZONE, allerdings eine PROBLEMZONE Corona, die Dank (Redaktion)Wissen auf der Stelle gelöst werden konnte.
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