Donnerstag, 1. Februar 2024

Vom Trüben ist gut trinken

 Eine der „10 Regeln“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung - DGE - empfiehlt als ideale Durstlöscher und Flüssigkeitslieferanten neben Wasser auch ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees.

Wie sieht es mit Fruchtsäften, Fruchtsaftgetränken aus, wie z. B. Apfelsaft oder Apfelfruchtsaftgetränk? 

Laut Experten sind sie als Durstlöscher ungeeignet, da zu süß und reichlich Energie “beladen“: Ein Liter Apfelsaft/ Apfelfruchtsaftgetränk enthält ca. 100g fruchteigener Zucker und hat etwa 500 kcal, d.h. pro Glas (200ml) 100 kcal.
Das soll nicht heißen, der Apfelsaft sei grundsätzlich  ungesund. 

Die Früchte, die Äpfel selbst, enthalten eine Reihe sogenannter „sekundäre Pflanzenstoffe“. Sie werden von den Pflanzen zum Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren und Farbstoffe gebildet, sind auch an der Geschmacksbildung beteiligt. Bekannteste sekundäre Pflanzenstoffe sind Polyphenole, Carotinoide, Phytosterine, Glucosinolate.  
In Äpfeln befinden sich hauptsächlich Polyphenole.

Quelle: AdobeStock

Ernährungsstudien haben nachgewiesen, dass diese Pflanzeninhaltsstoffe, die im Gegensatz zu Kohlenhydraten oder Ballaststoffen nur in geringen Konzentrationen in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, nicht nur einen positiven Einfluss auf Gesundheit in allgemein haben. Sie bewirken womöglich auch ein vermindertes Risiko für typische Zivilisationserkrankungen wie Rheuma, Allergien, Immunschwäche, Herz- Kreislauferkrankungen. Sogar präventive Eigenschaften gegen die Entstehung von Darmkrebs werden ihnen nachgesagt.
Ob diese Inhaltsstoffe, die Polyphenole, bei der Apfelsaft-Herstellung in den Saft übergehen? 

Quelle:Wikipedia
Untersuchungen haben ergeben, dass der naturtrübe Apfelsaft dem klaren Saft oder dem Konzentrat vorzuziehen sei. So liefere NATURTRÜBER Apfelsaft rund doppelt so viele Polyphenole wie die klare Variante:  0,3 g/ l klarer Saft ggü. 0,6 g/ l trüber Saft.

Laut Studien habe der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen im naturtrüben Apfelsaft auch deutlich über dem des Konzentrats gelegen. Der Verarbeitungsprozess, der das Konzentrat bei seiner Herstellung erfährt, scheint den Polyphenolgehalt zu reduzieren.

Fazit der Ernährungsexperten: Der Konsum von Apfelsaft könne zwar nicht mit dem Verzehr von Äpfeln gleichgesetzt werden, aber es könne als Alternative zu einer von zwei Obstportionen pro Tag gesehen werden. Apfelschorle im Verhältnis 1:1 bis 1:3 mit Mineralwasser hergestellt sei während oder nach dem Sport (sogar) ein idealer Durstlöscher. Zudem seien Apfelschorlen besonders für ältere Menschen geeignet, die häufig nicht genügend trinken.

Der Apfel war in der Mythologie, im Volksglauben Sinnbild der Liebe wegen seiner Fruchtbarkeit und Schönheit, in der Hand Evas ist der Apfel zu Sinnbild der Sünde geworden,

Quelle:Wikipedia

und 

auf Mariendarstellungen seit dem 11. Jahrhundert Zeichen der überwundenen Erbsünde.

Quelle: Wikipedia

 Hoffentlich gilt dies auch für das 21. Jahrhundert, damit wir ohne Gewissensbisse und zu unserem Wohl Äpfel und aus den Äpfeln entstandene trinkfertige Erzeugnisse genießen können, insbesondere den NATURTRÜBEN.

Denn,

vom Trüben ist gut trinken !