Der Begriff kommt aus dem Englischen: the herd = Herde, Rudel von Tieren aber auch „die breite Masse“.
So gesehen bezeichnen die Virologen die HERDENIMMUNITÄT als die Entwicklung von Immunitäten, die im Fall einer ansteckenden Krankheit entsteht, wenn ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung /der breiten Masse durch Infektion oder Impfung bereits immun geworden ist, so dass sich die Ausbreitungsmöglichkeiten des Erregers innerhalb der Bevölkerung vermindern.
Nun, im Zusammenhang mit Covid-19 gibt es noch keinen Impfstoff und auch kein entsprechendes antivirales Medikament.
Eine Infizierung von Millionen Deutsche in der HERDE mit SARS.CoV-2, von denen zwar ein Großteil die Krankheit überstanden hätte und immun geworden wäre, hätte aber gleichzeitig zur Überlastung des Gesundheitssystems geführt - wie das RKI unermüdlich betont hat.
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Konsequenz: Die Erkrankungswelle in Deutschland konnte hinausgezögert und deren Dynamik verzögert werden.
Diese Entwicklung führte die Experten zu dem Schluss, dass man über Lockerungen der bestehenden Einschränkungen im Kampf gegen SARS-CoV-2 nicht nur reden, sondern zur Tat schreiten und sie einleiten kann.
Und tatsächlich! Die Zahl der Neuinfektionen ist auch nach den ersten seit dem 20. April schrittweise durchgeführten Lockerungen niedriggeblieben.
So sei die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus in Mai nach RKI-Angaben deutlich gesunken. Anfang Mai lag Reproduktionszahl /R-Wert nach RKI-Angaben über mehrere Tagen zwischen 0,7- 0,8, Mitte Mai über 1 und inzwischen liegt er wieder darunter: R-Wert = 0,83 am 23.05., R-Wert = 0,7 am 26.05, R-Wert= 0,61 am 28.05. Im März gab es R-Werte im Bereich von 3!
Vor diesem Hintergrund haben Bund und Länder am 06.05.2020 weitergehende Öffnungen des öffentlichen Lebens beschlossen.
Hygiene- und Abstandsregeln bleiben bestehen;
Geschäfte dürfen wieder öffnen - jedoch unabhängig von der Verkaufsfläche;
Großveranstaltungen sind bis zum 31. August verboten;
die Kontaktbeschränkungen werden bis zum 29.Juni verlängert. Dazu gehört, dass die Länder Treffen mit maximal 10 Personen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit gestatten können.
Über die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens entscheiden die Bundesländer in eigener Verantwortung. Sie berücksichtigen dabei auch die regionale Entwicklung der Covid-19-Infektonszahlen
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Nicht anders sieht es in der Gastronomie aus. In den ersten Tagen nach dem Neustart unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen erzielten laut einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen 78,3 Prozent der Betriebe maximal die Hälfte der sonst üblichen Umsätze.
Im Wonnemonat Mai sind die Gedanken an Sommer naheliegend. Die Sonne lockt die HERDE zum Baden, im Freibad, in heimischen oder fremdländischen Seen, Meeren, Ozeanen.
Sollte ein Kind seine Eltern im Homeschooling mal fragen, was Föderalismus heißt, hätten die Eltern ein sehr gutes Beispiel parat: den Start der Freibadsaison in der Corona-Krise.
Da der Start Sache der Länder ist, gibt es zwar keine 16 unterschiedliche Vorgehensweise, aber immerhin 12. So dürfen Freibäder
in Sachsen ab dem 15.Mai
in NRW ab 20. Mai
in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen ab 25. Mai
in Rheinland-Pfalz ab 27. Mai
in Brandenburg und Sachsen-Anhalt ab 28. Mai 2020
in Thüringen ab 1. Juni
in Hessen ab 1. Juni für Vereine, für das weitere Publikum noch unklar
in Hamburg ab dem 2. Juni
in Bremen die ersten ab 1. Juni und generell ab 15. Juni
in Baden-Württemberg laut Update vom 28. Mai ab 6. Juni
in Bayern ab 8. Juni
wieder öffnen.
In Saarland und Schleswig-Holstein ist der Zeitpunkt für die Wiedereröffnung der Freibäder noch unklar.
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In Mai 2020 befassen sich die Medien im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung der Freibadsaison nicht wie vor Corona mit neuesten Bikini-Diäten oder Sonnenbädern inklusive die positiven / negativen Wirkungen der UV-Strahlung.
In einigen Bundesländern spricht man darüber, dass sich Gäste auf Zugangsbeschränkungen und neue Regeln einstellen müssen. So wollen viele Bäder ZEITKARTEN anbieten, um Besucherströme zu kanalisieren. Und um auch im Wasser die Abstandsregeln einhalten zu können, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen,(DGfB), eine ZUGANGBESCHRÄNKUNG. Die Bildung einer unerwünschten Warteschlange sei dabei nicht ausgeschlossen.
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Auch der europäische Auslandstourismus hat gute Chancen für Neuanfang.
Der Inland-Tourismus fordert jedoch weitergehende einheitliche Regelungen den Infektionsschutz betreffend. Denn es sei nicht zu begründen, warum in einem Bundesland etwas erlaubt ist, was in einem anderen verboten bleibt, wenn in beiden die Infektionszahlen auf vergleichbarem Niveau liegen.
In diesem Sinne äußerte sich eigentlich auch Thüringens Ministerpräsidenten Ramelow in der Debatte über den künftigen Kurs für die weitere Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung des SARS-CoV-2.
Er kündigte an, ab 6. Juni auf allgemeine landesweit gültige Corona-Maßnahmen verzichten zu wollen. Stattdessen sollen die geltenden Beschränkungen an die regionale Erfordernisse angepasst werden. Denn aus der geringen Zahl der Infektionen und Neuinfektion einer Region müssten entsprechende Konsequenzen gezogen werden.
HERDE, aus dem Englischen - die breite Masse (der Bevölkerung)
HERDE, Lexikon der deutschen Sprache - im bildlichen Sinn, ein großer Haufen, der sich stumpfsinnig treiben lässt!
Was für ein Glück, dass am Anfang der Corona-Krise die Mehrheit in der deutschen HERDE die besonders einschneidenden Maßnahmen mit ihren gewaltigen sozialen Nebenwirkungen befolgt und sich nicht als ein großer Haufen verhalten hat, der sich stumpfsinnig gegen diese Maßnahmen hat treiben lassen. Das hat die Einleitung von Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des SARS-CoV-2 ermöglicht.
Die aktuelle Corona- Statistik zeigt nach Einleitung der Lockerungsmaßnahmen eine positive Entwicklung, leider noch mit negativen Bilanzen in vielen Bereichen.
Auch die Infektionsgefahr bleibt bestehen. Wenn Menschen wieder eng zusammen kommen, könnte das ausreichen, um einen starken Anstieg anzutreten. Eine tatsächliche „nach - Corona - Normalität“ wird erst mit dem Impfstoff oder einem antiviralen Medikament möglich sein.
Nur die Hoffnung nicht aufgeben, es gibt bereits Lichtblicke!
Trotz der noch bestehenden Corona-Krise scheinen sich die Spritpreise nachhaltig zu erhöhen. Davor waren die Preise wochenlang gesunken.
Benzin der Sorte E10 und Diesel haben sich im wöchentlichen Vergleich der ADAC zum 3. Mal in Folge verteuert.
Denkmalgeschütz Hannover Badenstedt /Wikipedia |