Quelle. Wikipedia |
Kurz vor Weihnachten fällt dann einem wieder ein: Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Anlass für viele Menschen - von Gewissensbissen geplagt, nicht zuletzt wegen sündhaftem Verhalten noch in der vor-, vor-, vor-Weihnachtszeit - gute Vorsätze für das neue Jahr zu fassen.
Quelle:Wikipedia |
Wenn Jahre lang etwa jeder Dritte abnehmen wollte und sich Gedanken über eine gesündere Ernährung machte, ergab eine Befragung zu den Vorsätzen für 2017 u. a., dass 46% der Teilnehmer abnehmen und 41% sich gesünder ernähren wollten.
Immer mehr wollen abnehmen, sich gesünder ernähren! Das sind Vorsätze, die Mandeln ins Spiel bringen. Denn laut Studien hat der regelmäßige Verzehr von Mandeln nicht nur eine positive Auswirkung auf das Körpergewicht, sondern weisen sie zudem auch weitere gesundheitlich nützliche Wirkungen auf.
Dabei spricht man allerdings von süßen Mandeln.
Amygdalin Quelle:Wikipedia |
Ihre Schwestern, die rohen Bittermandeln, sind dagegen giftig. Sie enthalten AMYGDALIN, das im Magen die giftige Blausäure abspaltet.
Was haben nun die süßen Mandeln, was die Früchte eines anderen Steinobstbaumes nicht haben?
Hier ihr „Steckbrief“, ausgedrückt in Nährwerten pro 100g:
Brennwert
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2.466 kJ; 589 kcal
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Proteine
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22 g
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Kohlenhydrate
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5 g
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Davon Zucker
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4 g
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Fett
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54 g
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Ballaststoffe
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14 g
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Broteinheiten
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0,4
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Wassergehalt
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6 g
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Auf den ersten Blick fallen die vielen Kalorien und der hohe Fettgehalt auf. Es sind Eigenschaften, die nicht gerade mit Zielen wie Abnehmen, gesunder Ernährung im Zusammenhang gebracht werden können. Auf den ersten Blick!
Mandeln mit und ohne Schale / Wikipedia |
Auf den zweiten Blick sieht es anders aus.
Laut Studien kann der regelmäßige Verzehr von Mandeln eine Gewichtszunahme verhindern, sie üben die Wirkung einer wahrhaftigen Fettbremse aus, (und eine leckere dazu).
Der Hintergrund: Beim Verzehr von Mandeln wird Ihre Energie vom Körper nicht effizient aufgenommen. D.h. sie werden nicht vollständig verdaut, was wiederum bedeutet, dass der tatsächliche Kalorienwertwert kleiner als der theoretisch errechnete ist.
Und Mandeln machen satt (Ballaststoffe), mit der Folge, dass wer Mandeln isst, weniger Appetit auf die klassischen Dickmacher, die Kohlenhydrate, hat.
Doch Mandeln sollen laut Ernährungswissenschaftlern nicht nur die Gewichtszunahme verhindern, sondern außerdem die Gewichtsabnahme unterstützen.
So führte beispielsweise eine 24 Wochen andauernde niederkalorische Diät mit 65 Übergewichtigen zwischen 27 und 79 Jahren zu folgenden Ergebnissen:
Die Teilnehmer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt täglich 84 g Mandeln, eine 2. Gruppe aß dieselbe Diät, nur statt Mandeln komplexe Kohlenhydrate. Beide Diäten wiesen denselben Kalorien- und Proteingehalt auf.
Nach einem halben Jahr wurden die Probanden untersucht.
Der BMI der Mandel-Verzehrer habe im Vergleich zur Kontrollgruppe um 62% mehr abgenommen, ihr Taillenumfang und ihre Fettmasse seien auffallend geringer im Vergleich zur Kontrollgruppe geworden.
Dieses Ergebnis ist auf die in Mandeln enthaltenen einfachungesättigten Fettsäuren zurückzuführen.
Wie schnell und wie lange wir uns satt fühlen, hängt auch vom Blutzuckerspiegel ab. Sinkt der Blutzuckerspiegel, fehlt Energie und wir fühlen uns hungrig. Ein hoher Blutzuckerspiegel hingegen vermittelt das Gefühl satt zu sein.
Beim Verzehr von Mandeln führen die einfachungesättigten Fettsäuren nur zu einem geringfügigen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Folglich wird weniger Insulin freigesetzt als nach Verzehr von Kohlenhydraten. Ein stark abfallender Blutzuckerspiegel, der wieder schnell Hunger auszulösen scheint - wie bei Kohlenhydraten - findet nicht statt. Der „Heißhunger“ bleibt aus.
Da süße Mandeln, abgesehen von gesunden Fettsäuren und einen hohen Gehalt an biologisch hochwertigen pflanzlichen Proteinen enthalten, stellen sie aufgrund weiterer Nähr- und Vitalstoffen ein Mittel der Wahl für eine gesundheitlich äußerst nützliche Wirkung dar.
Hier ein paar Beispiele:
Vitamin E - ein Antioxidans, Schutz vor freien Radikalen
B –Vitamine - (stärkt die Nerven (B1), versorgt unsere Zellen mit Energie (B2))
Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Kupfer, Zink - (Calcium -besonders von Bedeutung für Knochen- und Zahnbildung sowie Herzfunktion, Magnesium - beteiligt sich an Hunderten von enzymatischen Funktionen, Kupfer und Zink - beeinflussten die Aktivität des Immunsystems, sind Bestandteile vieler verschiedener Enzyme)
Ballaststoffe - bewirken ein besseres Sättigungsgefühl, regulieren Blutfett- und Blutzuckerwert
sekundäre Pflanzenstoffe, auf deren außergewöhnliche Zusammensetzung Wissenschaftlern zufolge die cholesterinsenkende Wirkung zurückzuführen sei, (wie Polyphenole z. B).
Selbstgemachte Mandelmilch / Wikipedia |
Denken wir an die Mandelmilch, die so IN ist. Sie ist eigentlich DIE MILCH für Veganer aber auch die Milchalternative für Menschen mit Laktoseintoleranz, Milcheiweiß - Unverträglichkeit, Soja-Unverträglichkeit.
Für ihre Herstellung werden geröstete und zu Milchpulver oder Milchmehl gemahlene Mandeln mit Wasser verrührt. Das Mischverhältnis Mandeln /Wasser beträgt je nach Hersteller 2-10%. Damit eine milchartige Konsistenz entstehen kann, gönnt man der Mischung eine Ruhepause. Nach anschließendem Abseihen /Filtern wird die Mandelmilch oft mit Zucker, Honig … gesüßt.
Die ungesüßte Variante hat nur ca. 13 kcal / 100ml. Die Erklärungliegt darin, dass durch die Verarbeitung Nährstoffe weitestgehend verloren gehen. So enthalten 100ml Mandelmilch nur etwa 0,5g Proteine bzw. 1,1g Fett und 0,58g Kohlenhydrate. Je nach Datenquelle und Art der Verarbeitung können diese Werte etwas variieren. Die Größenordnung aber bleibt.
Auch der Gehalt an Mineralstoffen geht erheblich zurück. Die Mandelmilch hat kaum noch Calcium und ansonsten keine Mineralstoffe. Um den Nährwert zu erhöhen, setzen manche Hersteller deswegen ihren Produkten Mineralstoffe zu.
Die süße Mandelmilch-Variante dagegen, mit einem mehr oder weniger hohen Anteil an zugesetzten Süßungsmitteln, kann zu einer wahren Kalorienbombe werden.
Es mag sein, dass die Mandelmilch zur MILCHALTERNATIVE vor allem für Lebensmittelallergiker auserkoren werden kann. In Sachen „Ausstattung“, d. h. Nährstoffgehalt, kann die Mandelmilch den „kulinarischen Wunderkernen“, den Mandeln in ihrer reinen Form, nicht das Wasser reichen. Die Mandelmilch enthält durch die Verarbeitung kaum noch Nährstoffe. Ein großes Manko, das laut Wissenschaftlern, bei Säuglingen z. B., bei einer ausschließlichen Ernährung mit den Milchersatz zu Mangelzuständen führen kann.
Außerdem soll Medizinern zufolge die Mandelmilch die Aufnahme und Metabolisierung /das Verstoffwechseln von Jod beeinträchtigen. Aus diesem Grunde sollte bei kleinen Kindern und Schilddrüsenunterfunktion Mandelmilch vermieden werden.
Quelle: Wikipedia |
Viele Studien haben ergeben, dass eine mit Mandeln angereicherte Ernährung die Risiken des sogenannten Metabolischen Syndroms - Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, gestörter Fettstoffwechsel - verringern könne.
Man kann klein anfangen, indem man den kleinen Hunger zwischendurch nicht mit zuckerreichen Snacks stillt, sondern mit einer Handvoll Mandeln. Schon der Genuss von 3 - 4 Portionen Mandeln pro Woche würde das Herzinfarktrisiko senken.
Hildegard von Bingen, die bekannteste Vertreterin der Klosterheilkunde, wusste schon vor rund 900 Jahren, um die wohltuende Wirkung der Mandeln auf die Nerven:
Quelle: Wikipedia |
„Wenn jemand das Gehirn leer geworden ist, soll er oft die Mandelkerne essen. Das füllt sein Gehirn wieder auf und gibt rechte Gesichtsfarbe“.