Dienstag, 19. April 2011

Die SONNE

Es gibt keine abgeschlossene Liste der Volkskrankheiten.
Statistische Auswertungen nennen oft die Herz- Kreislauf- Störungen, Hypertonie, Diabetes, Rheuma, Depressionen. EINE einzige Ursache kann auch nicht genannt werden, da wahrscheinlich verschiedene Risikofaktoren zu diesen Erkrankungen führen.
Die heute IN- gewordene „psychologische Kriegsführung“ könnte eine dieser Ursachen sein.
Sie wird zur Erreichung bestimmter beruflicher Ziele eingesetzt, um Meinungen und Verhaltensweisen mehr oder weniger neutraler und sogar befreundeter Mitkämpfer zu beeinflussen. Und so in Fahrt gekommen, bleiben Nebenwirkungen nicht aus: die Durchsetzung gewisser strategischer und taktischer Ziele will auch im privaten Umfeld bewerkstelligt werden
Berufliche Kämpfe, private Kämpfe werden ausgetragen.
Der negative Stress gewinnt die Oberhand. Sollte man sich der Tatsache noch bewusst sein, dass der negative Stress durch Langzeitwirkung zu einem Burnout- Syndrom führen kann, ja, dann wünscht man sich einfach eine Reset- Taste zur Rückgewinnung des seelischen Gleichgewichts, irgendwo in der Sonne.

Die Sonne mit ihrer Ambivalenz.
Einerseits, heiß geliebt wegen ihrer allgemein guten Wirkungen, dem empfundenen rundum Wohlbefinden. Und andererseits - „strahlende“ Schattenseiten aufweisend.

Temperatur und Druck in ihrem Innern sind so hoch, dass befürchtete Fukushima Kernreaktionen spontan ablaufen können. Die bei diesen Prozessen frei werdende Energie wird als Teilchenstrahlung und elektromagnetische Schwingungen abgestrahlt.

Das emittierte UV- Licht ist elektromagnetische Strahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen. In Abhängigkeit von Wellenlängen und der Oberhautdichte nimmt die Eindringtiefe dieser Strahlen in die menschliche Haut zu.
Die kurzwelligen UV- C- Strahlen (100 bis 280nm) werden zwar größtenteils von der Ozonschicht in der Stratosphäre zurückgehalten. Dringen sie dennoch bis zur menschlichen Haut vor, können starke Hautrötungen ausgelöst werden und durch den energiereichen Gehalt sogar kanzerogen wirken.
Mittelwellige UV-B- Strahlen (280 bis 320nm) können die „langsame Bräunung“ auslösen. Da sich dunkle Granula um den Zellkern herum sammeln, schützen sie die Haut.
Langwellige UV-A- Strahlen (320-400nm) können Wärmeerytheme und vorzeitige Hautalterung auslösen.
Sie sind die am tiefsten in die menschliche Haut eindringende Strahlung und können sogar das tief liegende Kapillarsystem energetisch anregen und dabei fotoallergische und fototoxische Reaktionen auslösen.

Die Ozonschicht hält UV- Strahlung zurück, das Ozonloch wird immer größer und dadurch können uns schädliche UV- Strahlen vermehrt erreichen. Das alles wissen wir. Und wir wissen auch, dass wir uns effektiv vor dem Eindringen der schädlichen Sonnenstrahlen in die Haut schützen müssen.
Mit anderen Worten: ein Sonnenbad sollte nie ohne Sonnenschutzmittel erfolgen.

Nun stellt sich heraus, dass gelegentlich trotz gewissenhaftem Eincremen Hautreaktionen auftreten.
Als Ursache können fotoallergische Reaktionen angesehen werden, die unter Einfluss von UV-A- Strahlung auf das Immunsystem entstehen.
In anderen Fällen können nach Verwendung eines Sonnenschutzmittels fototoxische Reaktionen die Auslöser für Hautreaktionen sein. Diese Reaktionen entstehen durch Wechselwirkungen zwischen einem im UV-Filter der Creme verwendeten chemischen Stoff (wie z. B. Oxybenzon oder Paraaminobenzoesäure, PABA), dem UV-A-Licht und körpereigenem Gewebe.
Und die „strahlende“ Schattenseite der Sonne hört nicht bei Anwendung von Sonnenschutzmitteln auf. Es gibt weitere Substanzen, die zu einer fotoallergischen / fototoxischen Reaktion führen können. Dazu gehören u. a. Duftstoffe, desinfizierende Mittel, Mittel gegen Bakterien oder Pilze zum Auftragen, beispielsweise auf Basis von Sulfonamid und Salizylanilide,

Zudem erfahren nicht nur Sonnenschutzmittel, Kosmetika oder Duschgele eine lokale Anwendung direkt am Wirkort, sondern auch Arzneimittel.
Als geeignete Stoffe für eine derartige topische Arzneimitteltherapie mit einer belegten Wirksamkeit gelten u. a. die NSAR, die „nicht steroidalen Antirheumatika“.
Ein Vertreter dieser Klasse ist Ketoprofen.
In Form von Tabletten, Kapseln und Injektionslösungen eingenommen, gelingt das Ketoprofen – Präparat über den Blutkreislauf zum Zielort. Bei dieser systemischen Therapie unterliegt das Präparat in Deutschland der Verschreibungspflicht.
Dagegen ist topisch angewendetes Ketoprofen- Gel nur apothekenpflichtig.

Bereits in Juli 2010 warnte der Informationsdienst arznei-telegramm, dass Präparate mit
Ketoprofen, die auf der Haut aufgetragen werden, durch UV- Licht fotoallergische und fototoxische Reaktionen auslösen können. Der Informationsdienst bemängelte außerdem, dass die Europäische Arzneimittelbehörde EMA dem Antrag Frankreichs, das Risiko von Ketoprofen neu zu bewerten, noch nicht nachgekommen sei.

Sonne, Sinnbild für alles Beglückende, Depressionen austreibende!
Die Ambivalenz kennzeichnet sie, wobei für ihre „strahlenden“ Schattenseiten wir selbst nicht schuldlos sind.
Auf die Sonne verzichten? Von dem Sonnenlicht erleuchtet sagen wir entschieden NEIN!
Denn es gibt Alternativen, z. B. physikalische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titanoxid. Sie bleiben auf der Hautoberfläche, reflektieren und streuen die UV- Strahlung und sind keine sensibilisierenden Substanzen; oder statt dem topischen Ketoprofen, das topische Diclofenac (Voltaren, Generika), das kein relevantes fotoallergisches Potential aufweist.

Das eigentliche Problem mit der Sonne ist nicht die Sonne.
Das Problem ist, dass ein Update- Wollen eigener Kenntnisse in Unkenntnis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht ohne weiteres möglich ist.
Der Informationsdienst bemängelte bereits in seiner Ausgabe vom Juli 2010, dass die Hersteller in ihren Beipackzetteln die Probleme topischer Ketoprofen- Präparate nicht ausreichend darstellen.
Die Hersteller von Schmerzgelen mit Ketoprofen müssen jetzt zwar vor erkannten Folgen in einem sogenannten ROTE-HAND-Brief warnen. Der Brief wird allerdings nur an Arztpraxen und Apotheken verschickt. Dabei kann unsereins das nicht verschreibungspflichtige Gel sich ohne weiteres selbst besorgen, und tut es auch, ohne zu viele Fragen zu stellen.

Fazit:
o Wenn schon für uns keinen ROTE- HAND- Brief, dann einen GRÜNEN- ZUR HAND- Beipackzettel für Produkte, die es verdienen, so ausgezeichnet zu sein.
o Ein Verzicht auf den Helios- Genuss kommt nicht infrage. Denn „genießen ist das Wort, womit man das Innige des Vergnügens bezeichnet“, wie es bei Immanuel Kant heißt. Und ein inniges Vergnügen vertreibt Depressionen u. a. m.