Das „Deospray“ (kurz Deo) gehört zur Gruppe der Pflege-Kosmetika. Sie können heute nicht nur deodorieren und parfümieren. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe kommt ihnen auch eine bestimmte prophylaktische Wirkung zu.
„Challenge!“
Das Wort „Challenge“ wird ins Deutsche mit „Herausforderung / Aufforderung“ übersetzt.
Manchmal stellt man sich selbst eine Herausforderung, um sich zu bessern. Wie am Ende eines jeden Jahres beispielsweise, der klassisch gewordene Vorsatz der Deutschen - das ABNEHMEN
Dieser Vorsatz ABNEHMEN ist nichts anderes als eine Herausforderung an sich selbst etwas zu tun, um gesünder zu sein. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Eine „Challenge“ im Umfeld sozialer Medien bedeutet jedoch, eine Aufforderung sich bei bestimmten Aufgaben zu filmen und das Video anschließend zu teilen. Dabei handelt es sich um Mutproben oder lustige Wettbewerbe, die viral gehen.
Aus Challenge und Deo konnte dann „Deo-Challenge“ entstehen.So kursiert derzeit in sozialen Medien eine sogenannte „Deo-Challenge“, bei der sich Jugendliche mit Fotos und Videos anhaltende Besprühen der Haut oder sogar die Einatmung eines Deodorants als Mutprobe vorführen.
Und das ist nicht mehr lustig!
Inzwischen werden medial Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland gemeldet, die mit der „Deo-Challenge“ in Verbindung gebracht werden.
Vor diesem Hintergrund rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) altersunabhängig allen Personen von einer Nachahmung dieser stark gesundheitsgefährdenden und mitunter lebensbedrohliche Aktionen ab:
Das BfR weist darauf hin, dass die Haut im Gegensatz zum Lungengewebe eine gute Barriere für Schadstoffe sei.Das führt dazu, dass eine Aufforderung der „Deo-Challenge“ Aerosole von Deos einzuatmen - je nach Zusammensetzung - schwerwiegende Folgen haben könnte.So würden durch die missbräuchliche Einatmung des Deos bestimmte Inhaltsstoffe des Sprays in hohen Konzentrationen in den Körper gelangen und dort vor allem das Herz und das Gehirn schädigen.Zudem könnte das Spray auch zu einer Verdrängung der normalen Atemluft in der Lunge führen. Folge: eine schwere Sauerstoffunterversorgung. Das könnte neben Beschwerden, wie Benommenheit und Erbrechen, auch zu schwerwiegenden Symptomen, wie Kreislaufversagen führen - bei schweren Verläufen sogar zum Tode.
Die meisten Social Media Challenges sind harmlos. Sie dienen der Unterhaltung und machen Spaß. Aber es gibt auch Challenges, die gefährlich werden können, wie die „Deo-Challenge“.
Es gibt Experten, die Eltern Tipps im Umgang mit Social Media Challenges geben:
• Bleiben Sie im regelmäßigen Austausch mit Kindern und Jugendlichen, um zu erfahren, welche Mutproben aktuell angesagt sind.
• Besprechen Sie, dass unter riskanten Challenges auch viele Fakes kursieren. Ermutigen Sie Kinder und Jugendliche, die gezeigten Handlungen kritisch zu hinterfragen.
• Bestärken Sie Kinder und Jugendliche darin, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen und bei Aufforderungen dem Gruppendruck nicht nachzugeben.
• Vermitteln Sie, dass das Weiterverbreiten von gefährlichen Challenges andere gefährden kann.
• Informieren Sie andere Eltern und die Klassenleitung, wenn im Freundeskreis oder in der Schule gefährliche Challenges im Umlauf sind.
• Selbstgefährdende Internet-Challenges sollten bei internet-beschwerdestelle.de oder jugendschutz.net sowie der entsprechenden Online-Plattform gemeldet werden
• Warnen Sie nicht, indem sie die gefährlichen Challenges posten oder teilen. Das kann dazu führen, dass die Challenges weiterverbreitet werden.
• Verurteilen Sie Challenges nicht pauschal und helfen Sie interessierten Kindern und Jugendlichen dabei, sichere Challenges zu finden.
Quelle Bild und Video: AdobeStock