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Einige Wirtschaftshistoriker und Sozialwissenschaftler bezeichnen die tiefgreifenden Umbrüchen in den Wirtschafts- und Produktionsformen unserer Gesellschaft und deren Folgen in der Umgestaltung der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände als INDUSTRIELLE REVOLUTION.
So wird als prägendes Merkmal der ERSTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION (2. Hälfte des 18.Jahrhunderts, 19. Jahrhundert) die Nutzung der Wasserkraft (Foto: Science Museum London / Dampflokomotive 1.829) und der Windkraft angesehen, Sie ersetzten im Laufe der Zeit die herkömmlichen leistungsschwächeren Arbeitskräfte, die auf dem Einsatz von Menschen und Tieren beruhten.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ermöglichte die verbreitete Nutzung von Elektrizität weitere technische Errungenschaften wie die Mechanisierung der Produktion und die Massenproduktion. Dabei stieg die Nachfrage nach Brennstoffen ( Kohleabbau) an und sie wurde dank technischer Verbesserungen immer profitabler. Soziologen sehen diese Merkmale als kennzeichnende Merkmale der ZWEITEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION.
Mitte des 20. Jahrhunderts haben Automatisierung und die Anwendung der Kernenergie neue Ausblicke auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet, so dass man vielfach von einer DRITTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION sprechen konnte.
Seit Mitte der 1970er Jahre wird die mikroelektronische Revolution mit ihren digital vernetzten Systemen als Merkmal der VIERTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION angesehen. Anwendung erneuerbaren Energien, der Verzicht auf die Kernenergie nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima und der schrittweise Ausstieg aus dem Kohleabbau sind die ergänzenden Merkmale dieser Etappe.
Damit nicht genug! Durch die Entwicklung immer leistungsfähiger Rechnern mutierte die VIERTE INDUSTRIELLE REVOLUTION zu INDUSTRIELLEN REVOLUTION 4.0 - ein digitales und intelligent vernetztes System! Man spricht von künstlicher Intelligenz, d.h. von einer speziellen Art von Algorithmen, mit denen der Computer Daten auswerten, Wahrscheinlichkeiten treffen, Prognosen für die Zukunft geben kann.
Für die KI gibt es mittlerweile zahlreiche Anwendungen. Einige Beispiele:
- Durch Corona allgemein bekannt gewordene Home Office, Home-Schooling, Video-Konferenzen
- Sprachassistenten, intelligente Staubsauger, automatische Rasenmäher
- für eine industrielle Produktion als intelligentes und digital vernetztes System, eine Entwicklung, die im Fall des Falles die Optimierung einer gesamten Produktionskette ermöglicht
- für Ergebnisse in der digitalen medizinischen Forschung, die dann als Behandlungsmethode Einzug in den medizinischen Alltag finden können
- für einen Handel mit möglicher Analyse des Kundenverhaltens, was dem Händler bei einer effizienteren Planung hilft
- als Hilfeleistung bei der Erkennung von Pflanzenschädlingen und somit als Beitrag zur Ernte-Optimierung
- in sozialen Medien (u.a.) bei der intensivieren maschinellen Überprüfung von Inhalten im Hinblick auf Fake News und Hass-Tiraden
- im Verkehr bei der Entwicklung autonom fahrender Kraftfahrzeuge … …
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Die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page zusammen mit dem heutigen Chef des Unternehmens, Sundar Pichai, weisen allerdings auf die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI. Denn diese „Technologie des Fortschritts“ könne auch Schaden verursachen, sagen sie.
Aus diesem Grund müsse laut Google der Umgang mit künstlicher Intelligenz folgenden Prinzipien genügen:
- der Gesellschaft nutzen
- Vorurteile und Voreingenommenheit vermeiden
- sicher sein
- zur Rechenschaft gezogen werden können
- die Privatsphäre der Menschen respektieren
- höchsten wissenschaftlichen Standards genügen
- soll nur für Anwendungen genutzt werden, die den vorangegangenen Prinzipien genügen
Der Umgang mit künstlicher Intelligenz muss „sicher sein“, denn die Erpressersoftware namens RANSOMWARE ist schon lange im Umlauf.
So gab es im Jahr 2017 binnen weniger Wochen 2 Angriffe mit der Erpressungssoftware namens Ransomware, bei denen u. a. britische Krankenhäuser, Anzeigetafeln der Deutschen Bahn sowie Computer der Reederei Maersk, dem Nivea-Konzern Beiersdorf und dem Autobauer Renault betroffen waren. Laut Experten soll es damals den Hackern mehr um Stören als ums Geldverdienen gegangen sein. Sie gaben sich damit zufrieden, wenn sich ein Verbraucher auf das Lösegeld-Forderung einließ.
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Das waren noch Zeiten! Mittlerweile ist eine wahre exponentielle Steigerung der Hacker-Forderungen zu verzeichnen.
Nach einen Angriff Anfang Mai dieses Jahres auf die größte Ölpipeline der USA- Colonial Pipeline - haben Hacker Lösegeld in Bitcoin im Wert von umgerechnet 4,4 Millionen Dollar verlangt. Der Konzern habe laut US-Justizministerium gezahlt. Mittlerweile haben Ermittler allerdings einen Teil des Lösegeldes – 2,3 Millionen Dollar – wiedererlangt.
Anfang Juni dieses Jahres haben Hacker einen Angriff auf den größten Fleischkonzern der Welt - JBS - verübt. Damit sie den Zugang wieder freigeben und die Daten nicht veröffentlichen, verlangten sie Geldzahlungen in Kryptowährung im Wert von umgerechnet 11 Millionen Dollar.
Nun kurz danach, als Hacker am ersten Wochenende im Juli dieses Jahres den amerikanischen IT- Dienstleister Kaseya angegriffen haben, verlangten sie für einen Generalschlüssel zu allen betroffenen Computern ein Lösegeld in Höhe von 70 Millionen Dollar in der Digitalwährung Bitcoin.
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Der Hackerangriff hatte Auswirkungen bis nach Europa. So war die schwedische Supermarktkette Coop betroffen. Nach dem Angriff waren am ersten Wochenende im Juli von den gut 800 Läden zeitweise nur 5 geöffnet, weil die Kassensysteme nicht funktionierten.
In Deutschland waren laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein IT-Dienstleister und mehrere seiner Kunden betroffen. Bundesbehörden und Einrichtungen seien nach Kenntnis der Regierung nicht betroffen, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums sagte.
Der Umgang mit künstlicher Intelligenz muss „Zur Rechenschaft gezogen werden können, die Privatsphäre der Menschen respektieren“ werden!
Die luxemburgische Nationale Kommission für den Datenschutz (CNPD) hat es getan. Am 16. Juli 2021 belegte sie Amazon wegen Verstoßes gegen DSGVO mit einer Strafzahlung in Höhe von 746 Millionen Euro, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Es gehe dabei um die Art und Weise, wie Kundendaten von Amazon für gezielte Werbezwecke verwendet sein sollen.
Amazon beabsichtigt Berufung einzulegen.
Der französische Schriftsteller Jules Verne schrieb 1865 den Roman „Von der Erde zum Mond“. Es ist ein Roman, der die Science -Fiction seiner Zeit behandelte, eine Science-Fiction, die rund 100 Jahre später Realität wurde.
Science-Fiction-Themen finden auch heute in unzähligen Romanen und Filmen ihren Niederschlag. Dabei geht es um die intelligente Science-Fiction unserer Zeit.
So z. B. das Thema des Films „Inception“, das eine besondere „GESCHÄFTSIDEE“ behandelt: zur Erreichung eines bestimmten Geschäftsziels das Denken eines Menschen mit eingepflanzten Ideen zu manipulieren.
Oder die Filme „Matrix Reloaded“, „Matrix Revolutions“, wo Maschinen von “Freunden und Helfern“ zu Angreifer der Menschheit mutieren.
Da belagert die Maschinen- Armee das letzte Bastion der Menschheit. Die Menschen versuchen verzweifelt, die Invasion der Maschinen zu verhindern, indem sie in das Innere der Matrix vordringen.
Könnte diese Art der intelligenten Science-Fiction im Laufe der Zeit Realität werden?
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Aber wir sind auch nur Menschen, gute und böse Menschen! Und um dem Bösen entgegenzuwirken, ist im Umgang mit dieser Technologie Wachsamkeit und ein höchstes Maß an Verantwortungsbewusstsein gefordert.