Leider ist Gesund- sein für den einzelnen nicht auf eine einfache Formel zu bringen, da Gesundheit ein Gleichgewich zwischen einem reibungslos funktionierenden Stoffwechsel und seelisch - geistigen Einstellungen darstellt. Bei der „Instandhaltung“ dieses Gleichgewichts spielt die individuelle Ernährung eine zentrale Rolle.
Im Laufe der Jahre kommen so manche Vitalprozesse ins Stottern. Auch für diesen Zustand hat man einen prägenden Begriff. Da die Symptome meist als Auswirkung des modernen Lebensstils entstehen, spricht man von Wohlstandskrankheiten, Zivilisationskrankheiten.
Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung sind zu treffen. Dabei ist wieder die individuelle Ernährung einer der Protagonisten.
Wieviel der Nahrung, der so wichtigen energieliefernden Nährstoffe, sollte der einzelne normalerweise zu sich nehmen? Grundsätzlich so viel, dass der Gesamtenergiebedarf des Organismus gedeckt werden kann.
Und für den Gesamtenergiebedarf gibt es eine Formel:
Gesamtenergiebedarf (kcal) = Grundumsatz x PAL-Wert
wobei der PAL-Wert (ein Faktor, der körperliche Aktivität berücksichtigt) in entsprechenden Tabellen zu finden ist.
Das kleine Problem dabei: der Grundumsatz wird u. a. von Parametern wie Körpergröße, Körpergewicht, Geschlecht, Alter beeinflusst.
Aber auch dafür gibt es eine Formel. Es müssen nur die eigenen Werte eingefügt werden, addiert, subtrahiert, multipliziert (oder man benutzt eine interaktive Formel) und schon hat man den individuellen, empfehlenswerten Energiebedarf in kcal/Tag unter Berücksichtigung der Körpergröße, des Körpergewichts, Geschlechts und Alters.
BEISPIEL
Ein 55-jähriger Büroangestellter, 78kg, 188cm
Grundumsatz (kcal/24h) = (10 x 78kg) + (6,25 x 188cm) - (5 x 55) + 5 = 1685 kcal/24h
PAL-Wert für einen Büroangestellten laut Tabelle = 1,5
Gesamtenergiebedarf = 1685 x 1,5 = 2453,5 kcal
Eine 26-jährige Hausfrau, 55kg, 164cm.
Grundumsatz (kcal/24h) = (10 x 55kg) + (6,25 x 164cm) - (5 x 26) - 161 = 1284 kcal/24h
PAL-Wert für eine Hausfrau laut Tabelle = 1,8
Gesamtenergiebedarf = 1284x1,8= 2311 kcal.
Ein Ernährungsplan für die junge Hausfrau, der den Gesamtenergiebedarf von 2311kcal decken kann, könnte folgendermaßen aussehen:
Frühstück
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100 g Müsli
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351,6 kcal
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1/8 l entrahmte Milch
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46 kcal
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½ Apfel
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32,7 kcal
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½ Banane
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47,6 kcal
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Kaffee mit Milch und Zucker (150 g)
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17,6 kcal
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Σ
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495,5 kcal
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1.Zwischenmahlzeit
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kleiner fettarmer Joghurt
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47,5 kcal
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½ Apfel
|
32,7 kcal
|
½ Banane
|
47,6 kcal
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1 gehäufter EL. Haferflocken
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74 kcal
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1 Tasse Kräutertee
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0,9 kcal
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Σ
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202,7 kcal
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Mittagessen
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Linseneintopf mit Wurst (200 g)
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188,1 kcal
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Spätzle (200 g)
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251,9 kcal
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125 g Obstsalat
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168,1 kcal
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2 Gläser Apfelsaftschorle (2x200 g)
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99,1 kcal
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Σ
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707,1 kcal
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2.Zwischenmahlzeit
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1 Stück Marmorkuchen (70 g)
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274 kcal
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1 Glas Mineralwasser
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0 kcal
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2 Kaffee mit Milch und Zucker
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34,4 kcal
|
Σ
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308,4 kcal
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Abendessen
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2 Scheiben Butterbrot
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284,7 kcal
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1 Scheibe Edamer (30 g)
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106,3 kcal
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1 Scheibe Gouda (30 g)
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109,3 kcal
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3 Tomaten (3 x150 g)
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78,6 kcal
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Halbe Gurke (150 g)
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18,3 kcal
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1 Glas Mineralwasser (200 g)
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0 kcal
|
Σ
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597,2 kcal
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Gesamtenergiebedarf
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2310,9 kcal
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Zugegeben: Um zu einem Ergebnis zu kommen, ist die Prozedere etwas umständlich und zeitraubend.
Unser ständiger Begleiter namens SMARTPHONE kann dank kleiner Zusatzprogramme ggf. zum persönlichen Berater werden.
Einfach die ausgewählten Lebensmittel eingeben, und er errechnet im Nu die Kalorien, die sein Lebensmittel-konsumierender Nutzer zu sich nimmt. Sind Daten wie Körpergröße, Körpergewicht, Geschlecht, Alter gespeichert, bekommt der Nutzer
auf Anfrage sofort seinen durchschnittlichen Gesamtenergiebedarf. Schickt der Nutzer dem persönlichen Berater ein Bild eines zusammengesetzten Menüs per MMS, kann er mit entsprechend angebotenen Apps sofort die aufaddierten Kalorienzahl erhalten und – nach Vergleich mit seinem Gesamtenergiebedarf - womöglich zusätzlich eine Empfehlung, was bei der nächsten Mahlzeit besser weggelassen sein sollte.
Im Rahmen seines umfangreichen Ernährungsmanagement verfügt so manch virtueller Freund und Helfer auch über Apps, die einen von den Abwegen der Lebensmittel-Wegwerfmentalität wieder auf den Pfad der Tugend lenkt. Die App gibt praktische Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit vieler Lebensmittel, gibt Tipps, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, wie etwa durch bewussten Einkauf oder Rezepte zur Reste-Verwertung.
Quelle:123rf |
Im Rahmen seines umfangreichen Ernährungsmanagement verfügt so manch virtueller Freund und Helfer auch über Apps, die einen von den Abwegen der Lebensmittel-Wegwerfmentalität wieder auf den Pfad der Tugend lenkt. Die App gibt praktische Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit vieler Lebensmittel, gibt Tipps, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, wie etwa durch bewussten Einkauf oder Rezepte zur Reste-Verwertung.
Es gibt Apps, die an Vorsorge- oder Kontrolltermine, an Blutdruckmessen, Medikamenten-Einnahme erinnern. Dass Gesundheits-Apps sich auf Erinnerungs-Funktionen beschränken, oder nur als virtuelle Apotheken fungieren, in der Risiken und Nebenwirkungen mit einem einfachen Scann nachzulesen sind, ist zu bezweifeln.
Der Hightech-Verband BITKOM ist schon lange der Ansicht, dass moderne Phones eine immer wichtigere Stellung bei der Patientenversorgung einnehmen werden. Vor allem bei der Bekämpfung von Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, Asthma.
Quelle:123rf |
Damit aber unser virtueller Ernährungs- und Gesundheitsmanager, so umfangreiche Antworten auf unsere Fragen geben kann, muss er mit persönlichen Daten gefüttert werden.
Nicht nur für einen etwaigen „Phone-Hacker“ eine wahre Freude!
Bedingt durch immer weitere Entwicklung virtuell agierender Ernährungs- und Gesundheitsmanager wird die Menge an Daten auf dem Internet- Walk- of- Trace schwindelerregende Dimensionen einnehmen. Die seit Jahren real existierenden Bewegungsprofile, die es ermöglichen, die Bewegungen und ggf. Handlungen einer Person nachzuvollziehen, indem (ein paar) persönlich bezogene Daten aus verschiedenen Quellen chronologisch miteinander verknüpfen, erscheinen dagegen als überschaubar gewordenes Gewohnheitsrecht.
Nach Auswertung von Daten durch den Virtuell - Berater, kann man beispielsweise feststellen, dass man einen passablen BMI und THQ hat, der Beauty-Quotient befindet sich auch in einem vielversprechenden Bereich, die Ernährung scheint ausgewogen zu sein, da die aufgezeichnete Gewichtskontrolle eine Konstanthaltung des Körpergewichts zeigt, man benutzt oft Rezepte zur Reste-Verwertung, allergisch ist man nicht, vielleicht liegt eine leichte Laktose-Unverträglichkeit vor, der LDL-Wert ist zwar etwas erhöht, dafür der HDL-Wert seht gut – alles nachweisbar, da abgelegt und gespeichert. Die Dienste einer vom virtuellen Berater empfohlenen EKG-App wurden nicht beansprucht. Aus diesem Grund liegen keine EKG-Daten vor, die zur Auswertung an einen Arzt hätten geschickt werden sollen.
Zur Krönung des Erreichten (auch dank virtueller Unterstützung) würde man sich so gerne mitteilen, sich von Gleichgesinnten bewerten lassen. Und siehe da: es ist tatsächlich eine Sache der Möglichkeit! Medienberichten zufolge soll im November die Peeple-App/ Menschen-App an den Start gehen.
Quelle:Wikipedia |
Peeple-Nutzer sollen ihre Freunde, Kollegen, Verwandten, Bekannten mit bis zu 5 Sternen bewerten können. Sie müssten sich nur mit einem Facebook-Konto mit ihrem richtigen Namen anmelden und würden von dem zu bewertenden Menschen lediglich den Namen und die Handynummer (ID des persönlichen Virtuell -Beraters !) benötigen.
Eventuell negative Kommentare sollen 2 Tage zurückgehalten werden, um den Beteiligten Zeit zur Stellungnahme zu geben.
Quelle:Wikipedia |
Wer denn sonst, wenn nicht der Virtuell-Berater hätte einem gewöhnlich Sterblichen, mitten auf dem Internet Walk- of-Trace, den Griff nach den Sternen ermöglichen können?
Vorsicht ist trotzdem geboten. Denn
„Wer stets zu den Sternen aufblickt, wird bald auf der Nase liegen“ – sagt ein Schottisches Sprichwort.