Die Geschlechter-Gleichstellung oder zum besseren Verständnis „Gender Mainstreaming“ ist an und für sich ein seit langem bekannter Begriff. Aus diesem Grund ist man mittlerweile geneigt anzunehmen, dass die zum „Hauptstrom gemachte“ Gleichstellung alle gesellschaftlichen Bereiche mit den zum befriedigenden Zusammenleben erforderlichen Voraussetzungen versorgt.
Das würde allerdings bedeuten, die Gleichstellung ist eine Selbstverständlichkeit geworden - gleiche Qualifikation / gleiche Chancen -, die keiner Rechtfertigung bedarf, geschweige dass man sie erzwingen muss. Weit gefehlt!
Nach aktuellen Studien beispielsweise haben sich die Bildungsunterschiede zwischen Männern und Frauen in der EU verringert. Während früher deutlich weniger Frauen als Männer im erwerbsfähigen Alter einen Hochschulabschluss hatten, ist der Unterschied inzwischen unbedeutend. Heute besitzen in der Altersgruppe von 30 bis 34 Jahren mehr Frauen als Männer ein Hochschuldiplom oder einen gleichwertigen Abschluss, und in fast allen EU-Ländern ist die Zahl der Frauen, die keine andere Qualifikation haben als die Grundschulbildung, geringer geworden.
Vor einem derartigen Hintergrund wäre es zu erwarten, dass endlich das Prinzip „gleiche Chancen bei gleicher Qualifikation“ gang und gäbe geworden ist. Die Realität ist Lichtjahre davon entfernt.
Für die Förderung der Frauen bei der Besetzung von Gremien oder Stellen kommt wieder das vor allem in den achtziger Jahren als wesentlich erachtete Instrument der Frauenförderung, die „Frauenquote“ zum Zuge. Sogar eine gesetzliche Quotenregelung kam ins Gespräch.
Abgesehen davon, dass der negativ besetzte Begriff „Quotenfrau“ die tatsächliche
Kompetenz / Qualifikation einer Frau beeinträchtigen kann, könnte die Quotenregelung als Diskriminierung männlicher Bevölkerungsschichten aufgefasst werden.
Diese Annahme wird von der aktuellen Praxis nur bestätigt.
So wollen Deutschlands Männer endlich wieder wahrgenommen werden und planen deshalb den Aufbau eines eigenen Lobby-Dachverbands. Wie der „Focus“ berichtet, soll der Verband, der vermutlich BUNDESFORUM MÄNNER heißen werde, Anfang November in Berlin gegründet werden. Mit dem Bundesforum soll erreicht werden, dass die Männer ihre Interessen in der Politik stärker durchsetzen.
Obwohl…, soooo vernachlässigt sind die Männer der Republik zurzeit gar nicht.
Hier ein Beispiel:
Dass Männer die größeren Verkehrssünder sind, belegt eine aktuelle Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes. Im Verkehrszentralregister sind 78,3% aller Personen mit einem Eintrag Männer, (6,94 Millionen). Außerdem sind männliche Fahrer laut Kraftfahrt-Bundesamt
öfter als Frauen Mehrfachtäter und begehen schwerere Verkehrsverstöße.
Vielleicht ist das der Grund, warum Politiker aktuell der Ansicht sind, dass Blutproben bei Verkehrssündern abgeschafft werden sollten. Eine Studie habe gezeigt, dass Messungen durch Pusten in ein Analysegerät auch bei höheren Promillewerten so präzise seien wie bei einer Blutuntersuchung. Außerdem sei eine Blutprobe (eigentlich das Pixen!!!) ein wahrer Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, die sich mittlerweile vermeiden ließe.
Diese politische Ansicht spricht bei Leibe nicht für mangelnde Möglichkeit bei Durchsetzung männlicher Interessen. Oder?
Wie auch immer, was ist aber ein BUNDESFORUM MÄNNER gegen eine UN FRAUENORGANISATION?
Denn die Vereinten Nationen wollen die Gleichberechtigung der weiblichen Weltbevölkerung künftig besser unterstützen. Die UNO-Vollversammlung beschied einstimmig, dafür eigens eine neue Organisation zu gründen. Unter dem Namen „UN WOMEN“ soll die Organisation die Bemühungen um die Gleichstellung von Frauen weltweit anspornen. Und eine Halbemilliarde Dollar werde dafür auch zur Verfügung gestellt.
Die Geschlechter- Gleichstellung scheint in einen Kampf von jedem gegen jede und jeder gegen jeden entartet zu sein. Eine friedliche Beilegung der Gefechte ist aber laut Studien ohne weiteres möglich. Denn weder genetische Programme, noch die Gehirne von Männern und Frauen sind hierfür bestimmend. Es gilt nur zu akzeptieren, dass sich bei Nutzung ihrer biologischen Hardware durch beide Geschlechter Unterschiede ergeben. Das Anpacken einer Aufgabe auf unterschiedlicher Art und Weise kann auch zu ihrer Lösung führen.
Der Vollständigkeit halber muss allerdings erwähnt werden, dass beim Einsatz einer biologischen Hardware samt entsprechender Software durch beide Geschlechter gewisse Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen bleiben - weil das schwächere Geschlecht oft stärker als das stärkere Geschlecht ist, wegen der Schwäche des stärkeren Geschlechts für das schwächere Geschlecht – was auch immer das schwache oder starke Geschlecht für ein biologisches Geschlecht haben soll.
Erfahrungsgemäß dürften derartige Nebenwirkungen jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen der biologischen Hardware verursachen. Ganz im Gegenteil!
Vor diesem Hintergrund und nach dem Gerede über Jahrzehnte (um nicht zu sagen Jahrhunderte) muss man sich schließlich mit den gleichen Rechten für die Frauen abfinden.
SCHLIMMER wäre es, wenn die gleichen Pflichten für die Männer proklamiert würden.