Bei diesen Prozessen entstehen vor allem Säuren. So z. B. Kohlensäure in der Zellatmung, Milchsäure bei der Muskeltätigkeit, Salzsäure für die Magentätigkeit, Harnsäure durch den Abbau von Aminosäuren.
Um den Säure-Basen-Haushalt konstant zu halten, setzt zwar der Körper unterschiedliche Mechanismen ein. So wird
durch verschiedene Puffersysteme das Gleichgewicht von Säuren und Basen im Blut und den Körperzellen gewährleistet;
der überwiegende Teil der Säuren über die Lungen in Form von Kohlendioxid ausgeatmet.
Säuren werden auch
durch die Nieren mit dem Urin ausgeschieden,
durch Schweiß über die Haut abtransportiert und im Fall eines Falles hilft auch das basische Sekret der Bauchspeicheldrüse, das in den Darm gelangt und dort den Sauren Speisebrei neutralisiert.
Die heutige Lebensweise mit Stress und Hektik, die leider noch häufige Fehlernährung mit
kohlenhydrat- und fettreichen Nähstoffen, wie auch ein hoher Alkohol- und Nikotinkonsum
und ein häufiger Verzehr von vorgefertigten Nahrungsmitteln bei gleichzeitig geringer Zufuhr von Obst und Gemüse sind Faktoren, die negativ auf den Säure-Basen- Haushalt des Körpers wirken.
Gelingt unter diesen Umständen dem Organismus nicht, die Säure zu neutralisieren oder auszuscheiden, kann im Laufe der Jahre zu einer dauerhaften Säureüberbelastung kommen.
Im Zentrum der Empfehlungen gegen die Übersäuerung steht meist die ERNÄHRUNG.
Nichts leichter als das, dann aber eine gesunde und abwechslungsreiche Nahrung,mit wenig säurespendenden und mehr basenspendenden Nahrungsmitteln und möglichst säurearmem Obst.
Basische Nahrung, säurearmes Obst!
Ob ein Nahrungsmittel Säure bildend oder Basen bildend ist, hängt von Stoffwechselprodukten ab, die bei seiner Verwertung entstehen. So gehören zu den säurebildenden Nahrungsmitteln:
- Eiweißhaltige Nahrungsmittel wie alle Fleisch- und Fischsorten, Käse, Wurst, Eier, Weißmehlprodukte. Beim Abbau eiweißhaltiger Nahrungsmittel, insbesondere der Aminosäuren Methionin und Cystein, entstehen Säuren;
- Zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Süßwaren, Kuchen, Limonaden und Cola -Getränke mit hohem Zuckergehalt. Durch die Gärung, die bei der Zufuhr von zu viel Zucker stattfindet, entstehen Säuren;
- Hochprozentiger Alkohol bildet beim Abbau Säure.
- Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee, Cola: Koffein erhöht die Bildung von Aminen, bei deren Abbau Säure entsteht. Außerdem sind die Röststoffe ebenfalls Säurelieferanten. Kaffee ist eine Besonderheit. Er hat einen hohen Gehalt an Kalium und ist deshalb eigentlich Basen spendend. Bei einem Konsum von mehr als 2 Tassen pro Tag soll sich Kaffee aber säuernd auf den Urin auswirken. Welche Mechanismen hier zugrunde liegen, weiß man bisher nicht. Es wird vermutet, dass dies auf eine Stressreaktion des Körpers beruhen könnte.
- Zusatzstoffe in Nahrungsmittel, die in fast allen vorgefertigten Nahrungsmitteln enthalten sind u.a. bei Emulgatoren, Stabilisatoren, Konservierungsmitteln, Gerinnungshemmern etc.: Auch hier entsteht beim Abbau Säure.
Basisch wirken mineralstoffreiche Nahrungsmittel, weil sie Säure neutralisieren können, wie (u.a.) Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse.
Für die Säureüberbelastung eines Körpers ist die ihm spezifische Art der Nahrungsmittel -Verwertung ausschlaggebend. D.h.: die Empfehlung, wer zu Übersäuerung neigt, soll viel Obst und Gemüse essen, kann keine allgemeine Gültigkeit haben.
Da aber Obst eine wichtige Quelle für Vitamine und Mineralstoffe ist, sollten Menschen, die unter Säurebelastung leiden, Obst essen. Durch den geringen Säuregehalt des Obstes und die vergleichsweise leichte Verdauung können sich bereits entzündete Bereiche wieder erholen.
Was nun, sollte man bei Übersäuerung Obst essen oder nicht?
Man hat laut Ernährungsexperten zwischen säurehaltigem Obst und säurearmem Obst zu unterscheiden:
säurehaltiges Obst
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säurearmes Obst
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Zitronen
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Bananen
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Orangen
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Bestimmte Apfelsorten (z.B. Jonagold)
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Mandarinen
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Birnen
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Grapefruit
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Pflaumen
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Pampelmuse
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Aprikosen
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Ananas
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Pfirsiche
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Kiwi
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Melonen
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Sauerkirschen
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Weintrauben
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Papaya
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Bei manchen Menschen jedoch sollen sogar säurearme Obstsorten zu Säurebelastung des Organismus führen können. Aber um welche säurearme Obstsorte handelt es sich, die bei dem Betroffenen negativ auf den Säure-Basen-Haushalt seines Körpers wirkt?
Um eine Antwort auf die Frage zu haben, hat der Betroffene nur auf das FLÜSTERN des EIGENEN KÖRPERS zu achten. Übersetzt heißt das: Ein ERNÄHRUNGSTAGEBUCH zu führen.
Lenkt der KÖRPERFLÜSTERER den Verdacht auf ein bestimmtes Obst aus der sauerarmen Obstsorte, das Beschwerden verursachen könnte, sollte dieses Obst eine Zeitlang gemieden werden. Lassen dann die Beschwerden nach, hat der KÖRPERFLÜSTERER seine Schuldigkeit getan: Ein Übeltäter ist entlarvt.
An diesem Beispiel wird es deutlich, wie wichtig es ist, auf die SIGNALE des Körpers/ des KÖRPERFLÜSTERERS zu reagieren. Ein Tagebuch, in dem die Signale des Körpers festgehalten werden, kann einen heilenden Effekt haben, wenn dann negative Erfahrungen verarbeitet werden - nicht nur das säurearme Obst betreffend.
Der KÖRPERFLÜSTERER lässt einen spüren
dass Stress „sauer macht“ und demnach zu vermeiden ist,
dass Bewegung gut tut, denn die tiefere Atmung die Ausscheidung von Kohlendioxid fördert,
dass Waser nicht nur ein gewöhnlicher Durstlöscher ist, sondern dass es in genügender Menge getrunken, eine vermehrte Säureausscheidung über die Nieren ermöglicht.
Der KÖRPERFLÜSTERER hilft uns zu verstehen, was in uns drin steckt. Dann liegt es an uns,über eine konsequente Ernährungsumstellung einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu erreichen.