Die Ernährung - die Aufnahme der Stoffe, die zur Erhaltung des Lebens, zum Wachstum, zur Bewegung und Fortpflanzung der Lebewesen notwendig sind!
Zur Erfüllung derartig vitaler Aufgaben dienen bekanntlich Nährstoffe tierischer und pflanzlicher Herkunft.
Sie bestehen eingentlich aus nur 3 GRUNDSTOFFEN- Kohlenhydrate, Fette (Lipide) und Eiweiße (Proteine), sowie den für die Gesundheit unentbehrlichen Stoffe wie Wasser, Vitamine, Mineralstoffe bzw. Spurenelemente.
Es sind zwar NUR 3 GRUNDSTOFFE, jedoch diese umfassen ein komplexes Wissensfeld, das nicht leicht zu bewerten ist. Aussagekräftige Studien zeigen, dass viele Einflussgrößen die Ernährungsweise bestimmen. Und die Ernährungsweise für sich allein hat schon Auswirkungen auf die Gesundheit.
Denken wir bei der Ernährungsweise an die KOHLENHYDRATE und da geht’s schon los!
Denn es gibt gute und schlechte Kohlenhydrate!
Die Kohlenhydrate sind bekanntlich als
Monosaccharide /Einfachzucker und Disaccharide /Zweifachzucker wie der Haushaltszucker oder langkettige Polysaccharide / komplexe Kohlenhydrate wie Stärke, Ballaststoffe
in Lebensmitteln enthalten.
Die Kohlenhydrate sind grundsätzlich ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Denn
• sie liefern Energie/ 4,1 kcal / 17 kJ pro Gramm
• sie sind wichtig für den Wasser - und Elektrolythaushalt
• sie beeinflussen die Blutzucker – und Blutfettwerte, sowie die Ausschüttung von Insulin
• sie beeinflussen das Sättigungsgefühl
• sie können die Darmflora stärken.
Welche sind nun die guten, welche die schlechten Kohlenhydrate?
Ein Disaccharid wie der Haushaltszucker löst im Blut – wo er bereits wenige Minute nach dem Verzehr ankommt – praktisch schlagartig die Produktion einer großen Menge an Insulin aus.
Er wird schnell verbraucht. Das Hungergefühl entsteht erneut. Und der Griff nach einem zusätzlichen Stück Schokolade, Kuchen ist naheliegender als der nach einem Apfel oder einer Tomate.
Es ist eben diese Eigenschaft der Mono- und Disaccharide - Verführer zu übermäßigem Konsum von Süßigkeiten - die sie u. U. zu „schlechten Kohlenhydraten" macht. Diese ihre Eigenschaft erhöht u.a. das Risiko für Übergewicht und Diabetes.
Laut Forschern sollen insbesondere süße Flüssiggetränke das Risiko für Adipositas und einen gestörten Zuckerstoffwechsel erhöhen.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt die WHO einen Anteil an Einfach – und Zweifachzucker von max. 10% der gesamten aufgenommenen Energiemenge und einen möglichst seltenen Genuss an Softdrinks, Kuchen, Backwaren.
Anders verhält es sich mit den komplexen Kohlenhydraten- den „guten Kohlenhydraten“!
Sie sollen den Hauptteil unserer Nahrungskohlenhydrate ausmachen.
Im Gegensatz zu den „schlechten Kohlenhydraten“ verbraucht der Körper mehr Energie, um komplexe Kohlenhydrate in ihre Bausteine abzubauen. Sie haben aus diesem Grund einen längeren Sättigungseffekt.
Ferner führen komplexe Kohlenhydrate zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckers.
Vor allem Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte sollen verzehrt werden. Diese Nahrungsmittel enthalten auch Vitamine, Mineralstoffe und und haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und Spurenelemente.

Und Ballaststoffe sind zwar die unverdaulichen Kohlenhydrate, aus denen der Körper praktisch keine Energie gewinnen kann, aber sie
• besitzen einen hohen Sättigungswert
• verleihen als Faser- und Quellstoffe der Nahrung mehr Masse und stimulieren so die Darmtätigkeit und beugen die Verstopfung vor
• können als Präbiotika den nützlichen Bakterien im Dickdarm als Futter dienen und damit die Darmflora stärken und so zusätzlich die Gesundheit fördern.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, DGE, empfiehlt bei einer vollwertigen Mischkost mit begrenzter Fettmenge mindestens 50% der täglichen Energiezufuhr in Form von „guten“ Kohlenhydraten zu decken.
Nun nach alledem
„Lass Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung“
Hippokrates
460 v.Chr. – 370 v. Chr.
Begründer einer wissenschaftlich orientierten Medizin
Was würden wir ohne die alten Griechen tun?!
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