Die industrielle Entwicklung und die Globalisierung der Wirtschaft haben ermöglicht, die Welt, in der wir leben, zum Positiven zu gestalten.
Jedoch führte diese Entwicklung auch zu „Nebenwirkungen“ /unbeabsichtigten, schädlichen Wirkungen, die durch Klimawandel, den demografischen Wandel, die Gendermedizin, die Digitalisierung ausgelöst wurden.
Soll heißen: Im 21. Jahrhundert steht unsere Gesellschaft vor sehr komplexen Aufgaben - die gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.
Mit Bezug auf Klimawandel und mit Blick auf das 2-Grad-Ziel der globalen Erwärmung wurde von der EU der Klimaschutzplan 2050 eingebracht, der von Deutschland 2016 beschlossen wurde. Er sieht vor, EU-weit die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken.
Der Plan umfasst verschieden Bereiche, wie
Klimaschutz durch die Anwendung von sauberen, sicheren und effizienten Energieressourcen und einen intelligenten und umweltfreundlichen Verkehr
Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit dank einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft und
Übergreifende Ziele und Maßnahmen.
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Der demografische Wandel mit seinen vielfältigen Auswirkungen auf die medizinische Versorgung und Pflege erfordert auch eine effizientere Gesundheitsfürsorge, Krankheitsvorbeugung sowie die Förderung eines von Alter und Geschlecht unabhängigen Systems.
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Um im Zusammenhang mit der geschlechterspezifischen Medizin mehr Erkenntnisse zu erlangen, gibt es seit den 1990- Jahren eine junge Disziplin innerhalb der medizinischen Forschung, die sich der Gendermedizin widmet.
Sie befasst sich mit der Erforschung und Behandlung von Krankheiten bei Frauen und Männern, die durch unterschiedliche genetische und biologische Voraussetzungen begründet sind.
Studien haben ergeben, dass medizinisch die Diagnosen bei Mann und Frau zum Teil sehr unterschiedlich verteilt sind. Frauen leiden überproportional häufig an Kniegelenksarthrose, an Autoimmunerkrankungen oder Schilddrüsenproblemen. Aber auch Frauen werden von Herz-Kreislauf-Problemen nicht verschont und gerade nach den Wechseljahren steigt das Risiko stark an.
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Bei Männern wurden bisher psychologische Gesichtspunkte vernachlässigt, etwa in der postoperativen Betreuung bei Prostatakrebs, im Vergleich zum Brustkrebs bei Frauen.
Forscher stellten fest, dass Frauen und Männer bei zahlreichen Erkrankungen nicht nur unterschiedliche Symptome zeigen, sondern dass sie auch unterschiedlich auf pharmakologische und invasive Therapien reagieren.
Zudem weisen Frauen und Männer unterschiedliche Risikofaktoren für Krankheitsentstehung, Krankheitsverlauf und Behandlungsrisiken auf.
Vor diesem Hintergrund kam ein zusätzlicher Aspekt der Gendermedizin zum Tragen: Das Testen von Medikamenten.
Jahrelang waren Frauen in Impf- und Medikamenten-Studien nicht angemessen berücksichtigt. Jahrelang wurden neue Medikamente ausschließlich an Männern getestet.
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Und seit 2001 bzw. 2004 ist die Ermittlung eventueller Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Rahmen klinischer Prüfungen auch in der EU bzw. Deutschland gesetzlich gefordert. Zudem wird durch die seit Januar 2022 geltende EU-Verordnung zu klinischen Prüfungen auch in Zukunft die etwaigen geschlechtsspezifischen Unterschiede neuer Arzneimittel und Therapien sichergestellt.
Für ältere Medikamente liefern die Packungsbeilagen und Fachinformationen (d. h. die erweiterten Fassungen der Packungsbeilagen, die für Ärzte und Apotheker erstellt werden) Angaben über geschlechtsspezifische Unterschiede, wenn solche in der Behandlung zu berücksichtigen sind. Bei Medikamenten, bei denen sich keine relevanten Unterschiede gezeigt haben, sind solche Angaben hingegen meist nicht aufgeführt – was aber nicht bedeutet, dass das nie untersucht worden wäre.
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Der Aufstieg der Informationstechnologie und die damit verbundene Bedeutung von Wissen und Wissensmanagement hat zu Entstehung digitaler Anwendungen geführt - in allen Lebensbereichen.
In der Medizin widmen sich diese nicht nur chronischen Krankheiten und deren Selbstmanagement, sondern auch einer personalisierten Medizin. So wurden zielgruppenorientierte Angebote entwickelt, wie beispielsweise Angebote von geschlechtsspezifischen Anwendungen.
Werden nun der Verzicht auf fossile Energiequellen, die e-Autos, die nachhaltige Ernährung und nachhaltige Lebensmittelsicherheit, eine personifizierte Medizin die Welt wieder zum positiven gestalten?
Oder wird diese wissenschaftliche und technische Revolution des 21. Jahrhunderts ihre Kinder zerstören? Denn diese Revolution hat auch ihre „Nebenwirkungen“, sogar manche analoge und digitale schädliche Wirkungen.
Es gibt aber die KI, die künstliche Intelligenz /AI, Artificial Intelligence. Laut Experten soll sie in manchen ihrer Anwendungsbereichen aufgrund sogenannter Metadaten auch (zuverlässige) Prognosen für die Zukunft ableiten können.
Aber weiterhin laut Experten: auch diese Systeme seien unzuverlässig, wenn ihnen die Vielseitigkeit und Flexibilität menschlicher Intelligenz fehlt.
Also unsere Zukunft liegt nach wie vor an uns … wenn wir nicht wollen, dass die Revolution ihre Kinder frisst!