Mittwoch, 20. April 2016

Dem Zahn der Zeit die Zähne zeigen

Quelle:Wikipedia
Eine gesunde Lebensführung bedeutet nicht nur eine gesunde Ernährung. Es bedeutet auch rechtzeitig Vorsorge zu tragen, dass eigene  Potentiale und Belastungsgrenzen in physischer, psychischer Hinsicht erweitert werden, um auf die Herausforderungen der Umwelt angemessen reagieren zu können.
Diesbezügliche Vorsorge - Maßnahmen finden sich im Rahmen unzähliger Angebote von Dienstleistungen namens WELLNESS und FITNESS.

Jedoch in einer rundum gesunden Lebensführung gilt die individuell rechtzeitige Vorsorge nicht nur dem physischen und psychischen Wohlbefinden, sondern ebenso einem wichtigen „Werkzeug“  unseres Verdauungssystems, das mit Wellness- und Fitnessübungen nicht beeinflusst werden kann - das GEBISS!
Denn der Zahn der Zeit macht nicht einmal vor dem Gebiss halt:
-    durch Säure bedingte Abnutzung wird der Zahn dünner und durchscheinend, besonders die vorderen Zähne;
-    durch den Zahnschmelzabrieb, als Folge seiner mechanischen Abnutzung, verändert sich die Form der Zähne, ihre Farbe, die Zähne werden rauer, poröser, empfindlicher und anfälliger für Karies.

Die Vorsorge-Maßnahme ist einfach und heißt „Zähneputzen“, besser gesagt „Zahnreinigung“.
Voraussetzung: die richtigen und individuell angepassten Utensilien - Zahnbürsten, Zahnpasta, ggf. Hilfsmittel - in Kombination mit der richtigen Reinigungstechnik und ergänzt durch eine professionelle Zahnreinigung.

Zahnbürsten
Quelle:Wikipedia

Man unterscheidet zwischen Handzahnbürsten und elektrischen Bürsten.
Handzahnbürsten: Der Bürstenkopf einer Handzahnbürste sollte Experten zufolge kurz, mit gleich langen und abgerundeten Borsten sein. Sehen die Borsten „ausgefranst“ aus, wird es Zeit sich eine neue zuzulegen. Das sollte sowieso alle 2-3 Monate getan werden.
Nach Art der Borsten lassen sich Zahnbürsten in 3 Klassen einteilen: Zahnbürsten mit harten, mittelharten oder weichen Borsten.
Das beste Putzergebnis erziele man mit einer harten Bürste.
Für diejenigen, die einen guten Kompromiss suchen, sollte eine Bürste mit  mittelharten Borsten die beste Wahl sein. Sie reinige noch recht gründlich und schone das Zahnfleisch.
Beim empfindlichen Zahnfleisch oder freiliegenden Zahnhälsen ist eine Bürste mit weichen Borsten sehr gut geeignet. Sie sollen aber auch am schlechtesten reinigen. Bei dem Test der Uni Witten/Herdecke wurde der Zahnbelag um weniger als 2 Prozent reduziert. Gründliches Putzen ist hier deshalb doppelt wichtig.
Spezialisten raten von einer Zahnbürste mit natürlichen Borsten ab. Grund: natürliche Borsten haben einen Haarkanal in dem sich besonders leicht Bakterien festsetzten, die dann beim Putzen über den gesamten Mundraum verteilt werden.

Handzahnbürste  und die Putztechnik
mod. Bass Technik /Wikipedia

Die richtige Technik  für eine richtige Handhabung einer Handzahnbürste ist die Rüttel-Rolltechnik (bzw. die modifizierte Bass-Technik): Rütteln lockert den Zahnbelag - Rollen entfernt ihn aus dem Zahnhalsbereich.
Bei der „Bass-Technik“ bildet die Borstenachse zur Zahnkrone einen Winkel von  45⁰. Das Borstenfeld ist dann zum Zahnfleisch gerichtet und sollte zu gleichen Teilen die Zahnoberfläche und das Zahnfleisch bedecken. In dieser Stellung sollten leicht rüttelnde Bewegungen durchgeführt werden, um den Zahnbelag zu lockern. Danach  sollte die Bürste, bei möglichst mäßigem Druck, mit kreisenden Bewegungen geführt werden. Die Bürste sollte langsam von Zahn zu Zahn geführt werden. Außerdem empfiehlt es sich mit einer wiederholten Drehung die Zahnzwischenräume "auszuwischen", (die modifizierte Bass-Technik).

Kopf, elektrische Bürste / Wikipedia
Elektrische Zahnbürsten und die Putztechnik
Elektrische Zahnbürsten lassen sich  in zwei Gruppen einteilen:
•    Oszillierend-rotierende Bürsten mit runden Köpfen
Hier wird eine rotierend-oszillierende Bewegung mit einer hochfrequenten "pulsierenden" Schwingung kombiniert. Klinische Untersuchungen sollen gezeigt haben, dass dieser pulsierende Effekt die Reinigungsleistung verbessert. Die Borstenenden der Bürsten dieses 3D-Systems haben einen Farbindikator, welcher anzeigt, wann die Elastizität der Borsten nicht mehr ausreichend ist, um einen guten Putzeffekt zu erzielen. Vorteilhaft bei diesem Produkt sei, dass es verschiedene Bürstenaufsätze gibt. Mit den pinselförmigen Bürstenaufsätzen könne man sehr gut auch weite Zahnzwischenräume oder Brückenglieder reinigen;
•    „Schallaktive“ Zahnbürsten mit länglichen Köpfen.
Wie bei einer Handbürste werden  „Schall"- aktive  Zahnbürsten in einem 45⁰-Winkel zum Zahnfleisch angesetzt und möglichst druckarm am Zahnfleischsaum entlang geführt.
Der Begriff „Schall“- aktiv ist allerdings irreführend. Die Bürsten reinigen nicht mit Schall, sondern durch Vibrationen des Bürstenkopfes. Da diese Vibrationen mit einer hohen Frequenz erfolgen, entsteht ein Summton - der “Schall“. Allerdings entsteht bei den rotierend-oszillierenden Bürsten auch ein Summton.

Hinsichtlich ihrer Reinigungsleistung zeige laut Stiftung Warentest  keine der beiden Systeme eindeutige Vorteile. Da aber Schallzahnbürsten mit ihren länglichen Köpfen mehr Fläche auf einmal säubern, kommen sie Menschen entgegen, die ungeduldig oder weniger aktiv in der Sache ZÄHNEPUTZEN sind.




Zahnpasta
•    Universal-Zahnpasten.: Sie versprechen meist einen Komplettschutz für Zähne und Zahn-fleisch und vor allem Schutz vor Karies. Entscheidend ist deshalb der Wirkstoff Fluorid, der Karies erwiesenermaßen vorbeugt.
Karies wird durch bakterielle Zahnbeläge, die Plaque, verursacht. Plaque-Bakterien ernähren sich vom Zucker aus unserer Nahrung. Sie bilden Säuren, die Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen und ihn schädigen. Mit fluoridhaltiger Zahnpasta lässt sich dem entgegenwirken. Fluorid hilft erwiesenermaßen bei der Remineralisierung der Zahnoberfläche. Und es macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren - so beugt es Karies vor;
•    Sensitiv-Zahnpasten: Sie richten sich speziell an Menschen mit empfindlichen Zähnen. Die häufigsten Ursachen: freiliegende Zahnhälse, Zahnschmelzabrieb. Entsprechend sanft sollte die Zahnpasta sein und einen nied¬rigen oder sehr nied¬rigen Abrieb haben;
•    Zahnpasten mit Weiß-Auslobung:
Während sich Zahnbelag notfalls schon mit Zahnbürste und Wasser entfernen lässt, soll die Zahnpasta auch die Entfernung unschöner Verfärbungen etwa durch Kaffee, Tee oder Zigaretten unterstützen. Hierzu enthalten die meisten Zahncremes Schleifkörper, die wie Sandpapier wirken, was besonders bei empfindlichen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen unvorteilhaft ist,(milde gesagt). Deshalb sollten diese Spezialzahncremes nur bei gesunden Zähnen angewendet werden. Sollten sie auch bei freiliegenden Zahnhälsen angewendet werden, sei eine Zahnpasta mit geringem Abrieb empfehlenswert. Eine Angabe zum Abrieb steht meist nicht auf der Verpackung.

Bei all dem  Gutwillen muss man auch bedenken, dass jeder Zahn mehrere Seiten  besitzt, 4 alle Zähne und 5 die Backenzähne: eine Vorderseite, eine Rückseite und je eine Seite rechts und links (Kontaktflächen zu den Nachbarzähnen).

Zahnseide / Wikipedia
Ein Backenzahn hat noch zusätzlich die Kaufläche. Es ist eine kleine Landschaft mit mehr oder weniger engen Tälern und schwerzugänglichen  Schluchten - sehr günstiges Milieu für Essensreste, worauf sich bevorzugt  kariesfördernde Bakterien aufhalten.
Um in den engen Tälern und Schluchten das Un(kraut)gewollte zu vertilgen, gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Hilfsmittel:
die Zahnseide, mit der man in die engen Zahnzwischenräume gelangt, in die die Borsten der Zahnbürste nicht passen.

Zahnzwischenraumbürste  nutzen, wenn die Zahnzwischenräume etwas offener sind. Es gibt sie in verschiedenen Stärken, Größen
Zahnzwischenraumbürste / Wikipedia
und Formen. Diese Zwischenraumbürste ist besonders geeignet für die Reinigung von festsitzenden Zahnersatz und Implantaten.

Bei mittelgroßen Zahnzwischenräumen eignen sich Zahnhölzchen. Besonders bei Menschen, bei denen die Kontaktflächen der Zähne restauriert wurden, seien Zahnhölzchen sehr effektiv und sinnvoller, als Zahnseide.

Auch ein Dental-Kaugummi gehört zu den Hilfsmitteln in der Zahnpflege. Das Kauen von Dental-Kaugummi fördere die Speichelbildung.

Nach fünf Minuten Kaugummikauen wird bereits so viel Speichel aus den Drüsen ausgeschwemmt, dass Nahrungssäure neutralisiert wird.
Das Dental-Kaugummi ersetzt zwar nicht die Reinigung mit der Zahnbürste, dennoch kann, wer nach dem Essen keine Lust hat, sich die Zähne zu putzen, ruhig ein Kaugummi kauen. Es sollte aber unbedingt ein zuckerfreier Kaugummi sein. Zuckerhaltige Kaugummis dagegen schaden mehr, als sie nutzen.

Zahnstein / Wikipedia
„Last but not least“:  Plaquebakterien haben es auf der Oberfläche von Zahnstein besonders leicht, Schaden anzurichten. Deshalb sollte man regelmäßig vom  Zahnarzt den Zahnstein entfernen lassen.
In welchen Abständen, hängt von der jeweiligen Zustand der Zähne und der Mundhygiene ab. Ein Patient mit Zahnfleischproblemen oder ungünstiger Zahnstellung muss möglicherweise öfter eine professionelle Zahnreinigung über sich ergehen lassen, als jemand, dessen Zähne in der Regel sauber und in Ordnung sind.
      
Neben der richtigen Zahnbürste und der richtigen  Putztechnik und  Zahnpasta, und manchmal erforderlichen Hilfsmitteln und alles durch professionelle Zahnreinigung ergänzt,  gibt es noch einige wichtige Aspekte, die bei der Zahnpflege berücksichtigt werden sollten. Hier einige beispielhaft:
Das Alter
Denn Zähne und Zahnfleisch entwickeln sich im Laufe des Lebens. Das Milchgebiss der Kinder besteht aus kurzen und breiten Zähnen. Hier sollten hauptsächlich die Kauflächen durch horizontale Bewegungen geputzt werden.
Die Zähne von Erwachsenen sind deutlich schlanker und länger, als die Kinderzähne des Milchgebisses. Die Zahnzwischenräume werden mit zunehmendem Alter offener, was ebenfalls bei der Pflege berücksichtigt werden sollte. Außerdem geht mit zunehmendem Alter auch das Zahnfleisch etwas zurück. Das Zähneputzen bei Erwachsenen sollte sich deshalb in etwa so abspielen, wie das Ausbürsten eines Kammes: Die Zähne sollten in Längsrichtung (vom Zahnhals zur Zahnkrone) gebürstet werden. Es sei auch sinnvoll, systematisch von Zahn zu Zahn zu bürsten.
Häufigkeit des Zähneputzens und seine Dauer
Man sollte die Zähne mindestens einmal, besser zweimal täglich gründlich reinigen. Das ist in jedem Fall besser, als ein häufiges und oberflächliches Reinigen. Durch zu viel des Guten, durch exzessives Zähneputzen könnten langfristig nicht nur gegenteilige Effekte entstehen, sondern den Zähnen auch ernsthaften Schaden zugefügt werden: das Zahnfleisch  beginnt auch ohne Zahnfleischentzündung zu schwinden und legt die empfindlichen Zahnhälse frei. Durch übermäßiges Putzen wird ein abgeweichter Zahnschmelz leichter abgenutzt und  dadurch die Zahnoberfläche empfindlicher gegen Zahnbürsten.

Jemandem auf (den Zahn) die gesunde Zähne fühlen“ 

Dabei kann so ein „jemand“ nicht nur erhobenen Hauptes dem Zahn der Zeit die Zähne zeigen. Dabei kann so ein „jemand ohne goldene Krone“ demjenigen, der seine Fähigkeiten ergründet, eine goldene Brücke bauen - mit seinem strahlenden  Lächeln und tief befriedigenden Frischegefühl.
Strahlende weiße Zähne - nicht nur Sinnbild von Jugendlichkeit, Schönheit und für eine gute Gesundheit, sondern ein Mittel zum sorgfältigen sozialen Verhalten.
Es lohnt sich, die Zähne richtig zu putzen!

Montag, 4. April 2016

Real Reality, keine "Reality - Show"

Unsere „reale Reality” wird von einer Vielfalt an Gegebenheiten idealer, materieller, allgemeiner und individueller Natur geprägt. Und in dieser “realen  Reality” ist die demografische Entwicklung als eine der wichtigsten Gegebenheiten allgemeiner Natur geworden.

Die WHO weist darauf hin, dass im Jahr 2020 (nur 4 Jahre bis es soweit ist!) der Anteil derjenigen, die 60 Jahre und älter seien, erstmals über die Anzahl der unter Fünfjährigen liegen werde. Und im Jahr 2050 sei mit 2 Milliarden Älteren zu rechnen, verglichen mit 841 Millionen heute. 
Laut Statistischem Bundesamt schlage sich in Deutschland der demografische Wandel besonders deutlich bei der Anzahl der Hochbetagten nieder. Betrug der Anteil der 80-Jährigen und Älteren an der Gesamtbevölkerung 2013 rund 5 Prozent, so werde sich bis 2050 der Anteil auf 13,0 Prozent erhöhen. 2060 werde fast jede dritte Person 65 Jahre oder älter (31,7 Prozent).

Durch bildliche Darstellungen (Pyramide, Glocke, Urne) der im Vergleich gesetzten Stärke der verschiedenen Altersjahrgänge lässt sich sehr gut die Altersstruktur einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt veranschaulichen.
Ökonomisch hochentwickelte Staaten wie Deutschland können der Urnenform zugeordnet werden.


Quelle: Wikipedia
Diese Form der Altersstruktur spricht für ÜBERALTERUNG. Charakteristisch hierfür sind eine niedrige Geburtenrate (unter 2,1 Kinder pro Frau), hohe Lebenserwartung und eine erst spät einsetzende, hohe Sterberate. Manch einem könnte vielleicht die Bezeichnung URNEN-Form einen Spruch in Erinnerung rufen: “Memento mori“ /gedenke des Todes. Denen sei gesagt: Umgangssprachlich wird diese Struktur auch als Bevölkerungsdöner bezeichnet, da sie wie ein Querschnitt durch einen Dönerspieß aussieht.

Quelle: 123rf
Erschütternde Zahlen und Fakten für den Alterungsprozess, einen Prozess, der mit einer Herabsetzung der Leistungsfähigkeit und meist mit wahrnehmbaren Veränderungen des Körpers verbunden ist. Die Ursachen dieser Alterungsfaktoren sind im Wesentlichen innerer und externer Natur:  von Störungen der Stoffwechselprozesse über chronische Entzündungsprozesse, Hormonmangel und ererbte Krankheitsanlagen bis hin zu der im Laufe des Lebens durch Umwelteinflüsse erworbene Bereitschaft zu bestimmten Krankheiten - aber auch seelische Erlebnisse.
Vor diesem Hintergrund sehen viele Experten in das schnelle Fortschreiten des gesellschaftlichen Alterns, den wesentlichen Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Arthrose, Burnout … Man könnte schon sagen, dass ALTERN eine Krankheit ist, die ALTERS-KRANKHEIT, ein  Oberbegriff für die sogenannten Zivilisationskrankheiten unserer Zeit.

Damit nicht genug. Es gibt noch einen anderen Aspekt!
Das KALENDARISCHE Alter ist nicht als gleichbedeutend mit dem BIOLOGISCHEN und PSYCHISCHEN Alter anzusehen.
Altersvorgänge im Sinne nicht mehr reversibler Prozesse können in manchen Funktionsbereichen schon mit 35 Jahren, in anderen erst mit 90 Jahren festgestellt werden.

Dieses Phänomen kann beispielhaft an die Ergebnisse einer Studie der Duke University aus Dunedin/Neuseeland veranschaulicht werden.
Das Forscherteam hat 1037 Menschen von ihrer Geburt bis zu ihrem 38. Lebensjahr regelmäßig medizinisch und psychologisch betreut.
Es wurden verschiedene Parameter untersucht: das Immunsystem, Leber-und Cholesterinwerte, Herztätigkeit, Zahngesundheit, Blutgefäße hinter dem Auge, die als Indikator für den Zustand der Blutgefäße im Hirn gelten, wie auch die Länge der sogenannten TELEMERE gemessen, die Chromosomenenden, die sich im Alter verkürzen. 
Um die individuellen Alterungsprozesse bestimmen zu können, verglichen die Forscher aktuelle Untersuchungsergebnisse der Studienteilnehmer mit den Untersuchungsergebnissen, als diese 26 und 32 Jahre alt waren.
Dabei zeigte es sich, dass die meisten Teilnehmer tatsächlich jedes Jahr um ein biologisches Jahr gealtert seien.
Es gab aber auch Einige, die für jedes chronologisches Jahr biologisch um 3 Jahre gealtert seien, während andere biologisch gar nicht alterten und damit jünger als ihr kalendarisches Alter blieben.
Die Spuren des Alterns seien schon mit 26 Jahren nachweisbar gewesen.
Teilnehmer, die biologisch älter waren als nach ihrem kalendarischen Alter sollen einen stärkeren Rückgang des Intelligenzquotienten, Anzeichen für ein erhöhtes Schlaganfall- und Demenzrisiko gezeigt haben. Sie sollen auch schlechter in Gleichgewichts- und Koordinationsübungen sowie bei Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Lernen, Problemlösen, Argumentation (kognitiven Tests) abgeschnitten haben.
Sehr wertvoll waren Erkenntnisse aus der Zwillingsforschung, die vermuten lassen, dass das Altern nur zu 20% genetisch bedingt sei und der Rest auf Umwelteinflüsse zurückgehe.
Schlussfolgerung der Forscher: Wenn man bestimmte altersbedingte Krankheiten verhindern will, muss man das Altern schon bei jungen Menschen untersuchen.

Kalendarisch ALTERN, manchmal biologisch sogar schneller und das mit hoher Lebenserwartung gekoppelt - eine Lebenserwartung, die wir der real existierenden modernen Medizin zu verdanken haben! Ergebnis: Alters-Kranke werden zu lang lebenden chronisch Kranken - mit erheblichen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und seine KOSTEN, so Gesundheitsökonomen.
Da muss man sich nicht wundern, dass das Problem des Alterns, nicht nur aus reiner NÄCHSTENLIEBE zu einem besonders wichtigen Thema unserer „realen Reality“ geworden ist.

Statistisch gesehen ist im Jahr 2020 in Deutschland mit einer Lebenserwartung von 79,4 Jahren bei Männern und 84,3 Jahren bei Frauen, im Jahr 2050 mit 83,7 Jahren bei Männern und 88,1 Jahren bei Frauen zu rechnen.
Wie ist dieser Gegebenheit zu begegnen, um bei der zu erwartenden Lebenserwartung gesund zu altern? Mit einem Anti-Aging-Konzept, dessen Ziel ist, die Beeinflussung der Umweltfaktoren zu ermöglichen, auf die laut Studien das Altern insbesondere zurückzuführen ist.
Quelle: 123rf

Quelle: 123rf
VORSORGE wird dabei groß geschrieben. Übersetzt in der Sprache der „realen Reality“, mit seiner zu Gesundheitswirtschaft mutierten Gesundheitswesen, heißt das nichts anderes, als Eigenverantwortung für gesunde Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu übernehmen.
Denn die Vorsorge bedeutet gute Lebensjahre, wenn ein paar Regeln beachtet werden, wie eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, und man es schafft den (schlechten) Stress in den Griff zu kriegen.

Sein eigenes biologisches Alter zu kennen, kann sich als hilfreich erweisen.
Sollte das biologische Alter über das kalendarische liegen, dann sei laut Experten eine gründliche ärztliche „Anti-Aging“- BERATUNG angebracht, mit  Gesundheits-und Leistungsdiagnostik, Gendiagnostik zur Ermittlung möglicher ererbte Risikofaktoren und Labortests.
In vielen Fällen kann ein etwaiges Defizit an Mineralstoffen und Spurenelementen oder Hormonen, das organische Funktionen beeinträchtigt, durch eine Ersatztherapie ausgeglichen werden. THERAPIE wohl gemerkt, eine Behandlung, aufgrund einer erlangten Diagnose.

Quelle.123rf
In einem vollständigen Anti-Aging-Konzept dürfen die Möglichkeiten der kosmetischen Medizin und ästhetischen Chirurgie nicht unberücksichtigt bleiben.
Quelle:123rf
Ein gewisser Schopenhauer hat mal gesagt:

 „Schönheit ist (in der realen Reality mehr denn je) ein offener Empfehlungsbrief, der die Herzen im Voraus für uns gewinnt, wenn gleich dieser subjektive Vorzug nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar zu unserem Glück beiträgt: durch den Eindruck auf andere; so ist er doch von großer Wichtigkeit, auch im Manne".
Und er hat recht  gehabt! Ob man will oder nicht, ein schönes Aussehen hat heute einen sehr hohen Stellenwert. Es ist ein Ausdruck persönlicher Leistung, es gilt als Symbol für Erfolg.

Es gibt ein Sci-Fi Thriller. „I’m.mortal“.
In diesem Thriller haben die Wissenschaftler das menschliche Alterungsgen deaktiviert. Dadurch sind eigentlich alle unsterblich geworden. Eigentlich, weil manche für ihre Bedürfnisse nicht mehr mit Geld bezahlen müssen, sondern mit Lebenszeit.
Soll dies das Modell der neuen, schönen Welt sein, in der Lebenszeit zur Währung geworden ist? Hoffentlich nicht!
Absehbar für die nahe Zukunft ist, wenn auch noch keine Unsterblichkeit, dann aber vertiefte medizinische Erkenntnisse, die helfen, in den Alterungsprozess in seiner Gesamtheit einzugreifen. Und medizinischer Fortschritt  um Eigenverantwortung weitestgehend gestärkt, wird uns ermöglichen, viele Geburtstage zu erleben, an denen wir zwar laut Kalender 1 Jahr älter werden, jedoch nach Gefühl 10 Jahre jünger.
Zur aller Zufriedenheit, auch der der Gesundheitsökonomen.